Pressebericht vom 23.05.2017
Inhalt:
791. Betrüger betrügen sich gegenseitig – Stadtgebiet
792. Diebstahl durch Antänzer - Altstadt
793. Versuchter Raubüberfall auf Taxifahrer – Mittersendling
794. 12-jährige Fahrradfahrerin wird von Pkw angefahren; Pkw-Fahrer flüchtig - Unterhaching
795. Kontrollaktion "Rechtsabbieger" zur Kampagne „Gscheid radln - aufeinander achten!“
791. Betrüger betrügen sich gegenseitig – Stadtgebiet
Im Februar 2017 trafen zwei unbekannte Männer im Alter von 30 und 17 Jahren aufeinander. Der 30-Jährige war von der, angeblich hochwertigen, Armbanduhr des 17-Jährigen sehr angetan. Darum bot ihm der 17-Jährige an, ihm für mehrere zehntausend Euro ebenfalls zwei hochwertige Uhren zu besorgen.
Der 30-Jährige stimmte zu und sagte einem Treffen für den 21.04.2017 zu. Dabei sollte die Hälfte des Betrags in einer Tasche übergeben werden. Als Pfand forderte er die hochwertige Uhr, sowie eine hochwertige Tasche von dem 17-Jährigen.
Dieser mietete sich, extra für die Übergabe, eine Limousine samt Fahrer an. Wie abgemacht übergab ihm der 30-Jährige eine Tasche, die angeblich die Hälfte des zu zahlenden Geldbetrages enthielt. Im Gegenzug gab der 17-Jährige ihm die als Pfand geforderte Uhr, sowie eine hochwertige Tasche. Beide verließen danach den Übergabeort.
Kurz danach stellte der 17-Jährige fest, dass sich in der Tasche lediglich Papierschnipsel befanden. Daraufhin geriet er derart in Rage, dass er die gemietete Limousine beschädigte und den Chauffeur attackierte.
Verständigte Polizeibeamte konnten den 17-Jährigen vorläufig festnehmen und erfuhren so von der vorangegangenen Übergabe.
Im Zuge der Ermittlungen konnte die Identität des 30-Jährigen geklärt werden. Dieser gab an, dass er gefälschte Ware als Pfand erhalten habe. Zu den weiteren Vorwürfen macht er keine Angaben.
792. Diebstahl durch Antänzer - Altstadt
Ein australischer Staatsangehöriger verließ am Sonntag, 21.05.2017, gegen 01.45 Uhr, ein Hotel am Promenadeplatz, um vor dem Haupteingang eine Zigarette zu rauchen. Dort standen bereits zwei unbekannte Männer.
Die beiden Personen waren gut gekleidet und der 42-jährige Australier ging davon aus, dass es sich ebenfalls um Hotelgäste handelt. Die beiden Männer fragten nach einer Zigarette, die sie vom 42-Jährigen auch erhielten.
Anschließend tanzten die beiden den Australier an, indem sie ihre Hände in die Höhe streckten und Körperkontakt suchten. Dabei berührten sie ihn mehrmals am Oberkörper und an den Armen. Plötzlich liefen die beiden Unbekannten in Richtung Lenbachplatz davon.
Da bemerkte der Australier, dass ihm seine hochwertige Armbanduhr entwendet worden war und er verfolgte die Täter. Am Lenbachplatz verlor er sie jedoch aus den Augen. Er begab sich zurück zum Hotel und verständigte die Polizei. Eine eingeleitete Fahndung verlief erfolglos.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 25 Jahre alt, sehr schlanke Figur, schwarzafrikanischer Typ, trug dunkle bzw. schwarze Kleidung, eine Schirmmütze und eine Brille.
Täter 2:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 26 Jahre alt, sehr schlanke Figur, schwarzafrikanischer Typ, trug dunkle bzw. schwarze Kleidung.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
793. Versuchter Raubüberfall auf Taxifahrer - Mittersendling
Ein 49-jähriger Taxifahrer wartete am Montag, 22.05.2017, gegen 04.30 Uhr, in seinem Taxi an der Kreuzung Daiserstraße / Valleystraße auf Fahrgäste.
Plötzlich riss ein Unbekannter die Fahrertür auf, schlug sofort auf ihn ein und verlangte mehrfach den Fahrzeugschlüssel. Der Taxifahrer setzte sich gegen den Angriff zur Wehr. Während der Auseinandersetzung versuchte der Angreifer mehrmals an den Fahrzeugschlüssel und den Geldbeutel des 49-Jährigen zu gelangen. Er konnte das Mobiltelefon des Taxifahrers greifen und warf dieses zu Boden.
Schließlich ließ der Unbekannte, aufgrund der Gegenwehr, von dem Taxifahrer ab und flüchtete zu Fuß in Richtung Harras. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos.
Der Taxifahrer wurde leicht verletzt.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 30-36 Jahre alt, 170 cm groß, kräftige, muskulöse Statur, dunkle, kurzrasierte Haare, kräftiges Gesicht, großer Kopf, südosteuropäischer Typ, bekleidet mit schwarzem T-Shirt, beigefarbenen Cargo-Shorts und Turnschuhen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
794. 12-jährige Fahrradfahrerin wird von Pkw angefahren; Pkw-Fahrer flüchtig - Unterhaching
Eine 12-jährige Schülerin fuhr am Samstag, 20.05.2017, gegen 15.00 Uhr, auf der Reichweinstraße in Unterhaching. Hinter ihr fuhr ein schwarzer Pkw, dessen Fahrer mehrfach hupte.
Dabei schrie er aus seinem Fahrzeug, dass das Mädchen auf die Seite fahren soll. Sie konnte jedoch verkehrstechnisch nicht zur Seite fahren.
Ihren Angaben zufolge fuhr der Pkw-Fahrer vorsätzlich mit seiner rechten vorderen Fahrzeugseite in ihre linke Fahrradseite. Dadurch stürzte die 12-Jährige schwer.
Beim Vorbeifahren schrie der Fahrer in Richtung des gestürzten Mädchens, beleidigte sie und setzte seine Fahrt in unbekannte Richtung fort.
Die verletzte und traumatisierte Schülerin versuchte im Anschluss ihr Fahrrad nach Hause zu schieben. Auf dem Weg dorthin fiel sie einer Passantin auf, woraufhin der Rettungsdienst verständigt wurde.
Durch den Sturz wurde die 12-Jährige schwer verletzt und befindet sich stationär in einer Kinderklinik.
Beschreibung des Pkw-Fahrer und des Pkw:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, schwarzer Pkw, vermutliches Teilkennzeichen mit der Ortskennung WE oder WL.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang, insbesondere zum Unfallverursacher machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
795. Kontrollaktion "Rechtsabbieger" zur Kampagne „Gscheid radln - aufeinander achten!“
Im Zeitraum vom 8.5. bis 19.05.2017, führte das Polizeipräsidium München im Rahmen der Kampagne „Gscheid radln – aufeinander achten!“ eine zweiwöchige Schwerpunktaktion durch. Bei dieser wurden die in der Umfrage vom März am häufigsten genannten Örtlichkeiten überwacht, an denen Kraftfahrer beim Rechtsabbiegen immer wieder die in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer übersehen würden.
Unter dem Gesamtmotto „Miteinander“ wurden Radfahrer, Kfz-Führer und Fußgänger gleichermaßen in die Kontroll- und Aufklärungsmaßnahmen einbezogen. Häufig waren auch uniformierte Fahrradstreifen im Einsatz.
Während des Aktionszeitraums reduzierte sich die Anzahl der Verkehrsunfälle mit der Unfallursache „Fehler beim Abbiegen nach rechts“ mit beteiligten Radfahrern von 10 auf 5 (- 50%).
Insgesamt wurden 1.195 Kraftfahrer beanstandet. In 105 Fällen wurden sie wegen des unterlassenen Schulterblicks oder der Behinderung eines Radfahrers mit einem Verwarnungsgeld beanstandet, in 26 Fällen erhielt ein Fahrzeuglenker wegen Gefährdung eines Radfahrers sogar eine Anzeige. In weiteren ca. 250 Fällen beließen es die Beamten bei einer mündlichen Verwarnung.
Bei den restlichen Beanstandungen handelte es sich vor allem um Verstöße gegen die Gurtpflicht, unerlaubte Nutzung eines Mobiltelefons oder Rotlichtverstöße.
3.327 Mal, und damit fast drei Mal so oft, mussten Radfahrer beanstandet werden. Bei den Fahrradfahrern wurde häufig das sogenannte „Geisterradln“, also das Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, festgestellt. Auch die vorschriftswidrige Ausrüstung bzw. Beleuchtung, das Radln auf Gehwegen, die Handybenutzung sowie Rotlichtverstöße wurden beanstandet.
588 Fußgängern fielen auf, weil sie auf Radwegen gingen, das Rotlicht der Fußgängerampel missachteten oder sonst unaufmerksam oder außerhalb der Fußgängerfurten die Fahrbahn überquerten.
Die Verkehrsteilnehmer zeigten sich insgesamt einsichtig und äußerten ganz überwiegend Verständnis für die Kontrollen bzw. begrüßten diese ausdrücklich. Dies besonders, nachdem ihnen die möglichen – oft gravierenden – Folgen ihres Fehlverhaltens für sich selbst und andere erläutert wurden.
Während der Sommermonate werden die polizeilichen Kontroll- und Aufklärungsmaßnahmen im Rahmen des täglichen Streifendienstes fortgeführt.
Wer sich nicht an die Verkehrsvorschriften hält und somit eine Gefahr für sich selbst und andere darstellt, muss also weiterhin mit einer Beanstandung durch Polizeibeamte rechnen.
Darüber hinaus werden die im Rahmen der Umfrage häufiger genannten Örtlichkeiten in den nächsten Wochen durch die zuständigen Polizeiinspektionen überprüft und ggf. Anregungen und Verbesserungsvorschläge an die zuständigen Stellen weitergeleitet.
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