Betrunkener richtet Schusswaffe auf Passanten – Mann kann überwältigt werden – Motiv unklar

Betrunkener richtet Schusswaffe auf Passanten – Mann kann überwältigt werden - Motiv unklar Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 26.05.2017

ERLENBACH BEI MARKTHEIDENFELD, LKR. MAIN-SPESSART. Ein 25-Jähriger aus dem Main-Tauber-Kreis wurde am Donnerstagabend in Erlenbach von einem ihm unbekannten Mann mit einer Schusswaffe bedroht. Mit Hilfe eines weiteren Passanten konnte er den Angreifer entwaffnen und der Polizei übergeben. Die Kripo Würzburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der 25-Jährige war gegen 22:15 Uhr in Begleitung eines 20-jährigen Bekannten aus dem Landkreis Main-Spessart in der Straße Brückentor auf dem Heimweg vom Erlenbacher Weinfest, als ihnen ein Mann mit einer Schusswaffe in der Hand entgegen trat. Dieser richtete die Waffe auf die beiden Freunde und forderte sie auf, ihren Rucksack zu öffnen und auszuleeren. Ein 45-jähriger Passant erkannte die Situation und konnte den Tatverdächtigen zusammen mit dem 25-Jährigen entwaffnen und zu Boden bringen. Der Täter wurde bis zum Eintreffen einer verständigten Streife der Polizeiinspektion Würzburg festgehalten.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 30-Jährigen aus dem Landkreis Main-Spessart, der stark alkoholisiert war. Die Beamten stellten eine Atemalkoholkonzentration von über einem Promille fest. Bei der mitgeführten Schusswaffe handelte es sich um eine geladene Schreckschusspistole, für die der Mann sogar einen kleinen Waffenschein besaß.

Die Pistole wurde sichergestellt, der 30-Jährige vorläufig festgenommen und eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Blutprobe entnommen. Der Mann verbrachte die Nacht zur Ausnüchterung in einem Haftraum und wurde am Folgetag auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des versuchten schweren Raubes dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser lehnte den Erlass eines Haftbefehls ab und verfügte die Freilassung des Tatverdächtigen wegen unklarer Motivlage und Mangels eines ausreichenden Haftgrundes.

Die genauen Hintergründe der Tat, insbesondere die Klärung der Intention des 30-Jährigen sind derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, die die Kriminalpolizei Würzburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen hat.
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