Wismar (ots) -
Ein nicht ganz alltäglicher Unfall beschäftigte die Wismarer Polizei am Samstag noch weit über das Ende der Nachtschicht hinaus. Gegen 03:45 Uhr informierte eine Anwohnerin im Stadtteil Wendorf die Polizei, nachdem sie einen lauten Knall von draußen hörte. Wie sich herausstellte, kollidierte kurz zuvor ein PKW mit Verkehrsschildern einer Fußgängerfurt auf der Lübschen Straße in Höhe Mozartstraße. Ewa 200 Meter weiter blieb das Fahrzeug schließlich stark beschädigt liegen. Von dort meldete sich eine weitere Zeugin beim Notruf der Polizei und berichtete verwundert über ein Unfallauto, aus dem ein Mann ausstieg und sich wortlos weiter in Richtung Innenstadt entfernte. Noch während seiner Flucht fing der verunfallte Audi Feuer und brannte schließlich komplett aus. Die Straße wurde durch das Feuer erheblich beschädigt. Die Fahrbahn musste aufgrund ausgetretener Betriebsstoffe anschließend aufwändig gereinigt werden. Die Aufräumarbeiten einer Spezialfirma dauerten noch bis 07:00 Uhr an. Der entstandene Schaden wird auf 30.000 EURO geschätzt. Dank der guten Personenbeschreibung durch die zweite Zeugin konnte die Wismarer Polizei den Tatverdächtigen im Stadtgebiet schnell ergreifen. Dabei handelte es sich um einen 31-jährigen Schweriner, der einen Atemalkoholwert von 1,25 Promille aufwies. Im Polizeihauptrevier Wismar wehrte er sich anschließend gegen die Blutprobenentnahme durch Umsichschlagen. Während die eingesetzten Polizisten unverletzt blieben, erlitt der Arzt Schmerzen als er von seinem renitenten Patienten einen Tritt gegen das Schienbein erhielt. Nach kurzer Fesselung beruhigte sich der Mann zwar, zur Ausnüchterung wurde er dennoch an das Wismarer Klinikum übergeben. Die Polizei hat am Ende Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort gegen den Schweriner erstattet. H. Lerke Polizeiführer vom Dienst
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