BPOLI LUD: Ohne Fahrerlaubnis und außerdem ohne Haftpflichtversicherungsvertrag gefahren

Görlitz (ots) - Einen ähnlichen Fall stellte fast zur gleichen Zeit eine andere Streife auf dem Autobahnrastplatz "Wiesaer Forst" fest. Dabei war ein polnischer Kraftfahrer auf dem Nachhauseweg nach Gliwice (Gleiwitz) ebenfalls ohne Fahrerlaubnis ertappt worden. Auch Nachfrage hatte die polnische Seite mitgeteilt, dass der 43-Jährige noch nie im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Zunächst hatte der Mann behauptet, den Schein zu Hause vergessen zu haben.

Neben dem Vorwurf des Fahrens ohne Fahrerlaubnis muss sich der Schwarzfahrer zusätzlich den Vorwurf des Verstoßes gegen die Versicherungspflicht sowie den Vorwurf der Urkundenfälschung gefallen lassen. Schließlich war der Ford Focus, den er nachweislich vor wenigen Tagen in Jessen (Elster) gekauft hatte, vom Vorbesitzer schon im November 2016 stillgelegt worden. Offenbar hatte sich der neue Besitzer bewusst um die notwendige Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug gedrückt. Indiz dafür waren z. Bsp. die gefälschte TÜV-Plakette sowie die gefälschten Zulassungsplaketten auf den angebrachten Kennzeichentafeln. Diese sollten offensichtlich den Eindruck einer ordnungsgemäßen Zulassung erwecken.

Bereits am Dienstagabend ist ein ebenfalls 43 Jahre alter polnischer Staatsangehöriger wegen gleicher Delikte, d. h. Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Pflichtversicherung als auch Urkundenfälschung angezeigt worden. Sein polnischer Führerschein war 2015 eingezogen, sein Fahrzeug vor einem reichlichen Monat stillgelegt worden. Auch er war wohl der Meinung, er könne die ursprünglich erteilten deutschen Kennzeichen nach dem Kauf des Citroens und nach dem Aufkleben nachgeahmter Zulassungssiegel ohne weiteres nutzen. Ihn hatte samt Pkw die Bundespolizei auf dem Autobahnrastplatz "An der Neiße" kontrolliert.

Die weiteren Ermittlungen führt nun auch in diesen beiden Fällen das Autobahnpolizeirevier Bautzen.