Bundespolizeidirektion München: Verfolgung auf Autobahn – Widerstand vor Gericht – Bundespolizei bringt mutmaßlichen Schleuser hinter Gitter

Bundespolizeidirektion München: Verfolgung auf Autobahn - Widerstand vor Gericht - Bundespolizei bringt mutmaßlichen Schleuser hinter Gitter
Die Bundespolizei hat einen aggressiven mutmaßlichen Schleuser hinter Gitter gebracht. Der Mann hatte mehrere Syrer über die Grenze gebracht. Bei seiner Vorführung beim Amtsgericht in Rosenheim wurde der 49-Jährige gewalttätig.

Rosenheim / Kiefersfelden (ots) - Ein mutmaßlicher Schleuser hat am Mittwoch (31. Mai) bei seiner Vorführung am Rosenheimer Amtsgericht randaliert. Der aggressive Syrer widersetzte sich gewaltsam den Beamten vor und in dem Gerichtsgebäude. Auch eine Scheibe ging zu Bruch. Zudem demolierte er nach Anordnung seiner Untersuchungshaft das Polizeifahrzeug, mit dem er ins Gefängnis gebracht werden sollte. Einen Tag zuvor hatte der Mann bei der Grenzkontrolle der Bundespolizei auf der A93 die Anhaltesignale missachtet. Nach kurzer Verfolgung konnte der Wagen gestoppt werden. Der 49-Jährige hatte offenbar mehrere Gründe, sich der Kontrolle zu entziehen.

Auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden signalisierten die Beamten dem Fahrer eines in Deutschland zugelassenen Wagens, in die Grenzkontrollstelle einzufahren. Der Fahrzeugführer missachtete diese Signale und fuhr in Richtung Inntaldreieck davon. Seine Flucht war jedoch nur von kurzer Dauer. Nachdem er einige Kilometer weiter gestoppt werden konnte, war den Beamten schnell klar, warum der Mann sich nicht kontrollieren lassen wollte. Er hatte vier syrische Landsleute, die keine Papiere für den Aufenthalt in Deutschland besaßen, illegal über die Grenze gebracht. Über einen Führerschein verfügt der anerkannte Flüchtling, der in Mecklenburg-Vorpommern wohnt, außerdem nicht.

Die geschleusten Syrer konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Migranten zugewiesen werden. Ihr mutmaßlicher Schleuser wurde hingegen am Tag nach seiner Festnahme von der Bundespolizei beim Amtsgericht in Rosenheim vorgeführt. Dort griff er Bundespolizisten und Justizbeamte unter anderem mittels Kopfstößen und Beißattacken an. Er versuchte auch, Türen und Fenster zu beschädigen. Eine Glasscheibe zerbrach. All das änderte nichts daran, dass das Gericht die Untersuchungshaft des renitenten Mannes anordnete. Als der Verhaftete nach seiner Vorführung in den Polizeiwagen einsteigen sollte, um in eine Haftanstalt eingeliefert zu werden, sperrte er sich erneut mit Gewalt und beschädigte das Fahrzeug. Auch dieses Widersetzen verbesserte die Situation des Mannes nicht. Er wurde mit Handschellen gefesselt und in einen anderen Gefangenentransporter verbracht. Die Bundespolizisten lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Traunstein ein. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Wiederstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung sowie Sachbeschädigung verantworten müssen.

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Rainer Scharf (MSc)
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