Minden, Kreis Minden-Lübbecke (ots) - Angebliche Polizisten haben am Mittwochabend diverse Haushalte in Minden angerufen. Mit einer gefälschten Telefonnummer und erfundenen Ermittlungen versuchten sie sich nach den finanziellen Verhältnissen der Angerufenen zu erkundigen. Gleich mehrere Anrufe besorgter Bürger, unter anderem aus Rodenbeck und der Nordstadt sowie aus Haddenhausen und Todtenhausen, gingen am Abend bei der Leitstelle der Polizei ein.
So berichtete eine 78-jährige Frau den "echten" Beamten, dass sich gegen 22.15 Uhr ein "Kommissar Neumann" bei ihr gemeldet habe. Der versuchte der Seniorin vorzugaukeln, dass es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen sei. Gleichzeitig fragte er die Rentnerin, ob sie Schmuck und Bargeld im Hause habe und ob sie über einen Safe verfüge. Zusätzlich wollte der Betrüger wissen, ob sie alleine wohnen würde. Die Seniorin ließ sich jedoch nicht überrumpeln und informierte umgehend eine Angehörige und die Polizei über den dubiosen Anruf.
Um die Echtheit solcher Anrufe zu untermauern, täuschten die Unbekannten laut Polizei häufig eine falsche Telefonnummer vor. So auch im Fall der 78-Jähriugen. Mit Hilfe des so genannten "Call ID Spoofing", so der Fachbegriff, ließen die Kriminellen die Telefonnummer (0571) 110 im Display ihres vermeintlichen Opfers erscheinen. "Diese Nummer ist nicht existent, sondern von den Betrügern gefälscht", betont die Polizei. Die Beamten loben zudem das Verhalten der Angerufenen, die sich nicht haben täuschen lassen und stattdessen die echten Polizisten informierten. Die Ermittler rechnen mit dem erneuten kreisweiten Auftreten der Kriminellen und warnen vor dieser perfiden Masche.
Polizei Minden-Lübbecke
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