(1059) Routineeinsatz drohte zu eskalieren

Nürnberg (ots) - Gestern Abend (25.06.2017) drohte ein eigentlich routinierter Einsatz der Nürnberger Polizei zu eskalieren. Nur dem besonnenen Verhalten der Einsatzkräfte war es zu verdanken, dass es nicht so kam.

Ein Zeuge beobachtete gegen 19:00 Uhr mehrere Kinder beim Beschmieren der Hauswand der Gabelsberger Schule sowie dem Zerstören eines Blumentopfes. Richtigerweise verständigte der Zeuge die Polizei über den Notruf 110.

Die Beamten trafen nach kurzer Fahndung auf vier Kinder, von denen sich zwei sofort reumütig und geständig zu erkennen gaben. An der Hauswand der Schule hatten sie mit Kreide mehrere Hakenkreuze und andere, kaum lesbare Schriftzeichen angebracht. Bis die Personalien der Jungs festgestellt werden konnten, hielten sich alle Beteiligten im Schulhof auf.

Kurze Zeit später kamen bis zu 20 Personen, überwiegend Familienmitglieder der Kinder, auf die Beamten zu, beschimpften sie lautstark und gingen sie massiv an. Zu Tätlichkeiten kam es jedoch nicht. Die Beamten (zwei Streifen der PI Nürnberg-Süd) blieben ruhig, riefen jedoch über Funk um Unterstützung. In der Zwischenzeit beschwerten sich die Personen lautstark und aggressiv über die Behandlung ihrer Kinder.

Als letztlich ein gutes Dutzend weiterer Beamter aller benachbarten Polizeidienststellen Nürnbergs eingetroffen war, beruhigte sich die Situation zusehends. Mehrere Platzverweise mussten ausgesprochen werden.

Auch die eintreffenden Streifen verhielten sich sehr zurückhaltend; in keiner Phase des Einsatzes musste unmittelbarer Zwang angewendet werden.

Die Personenmenge löste sich gegen 20:00 Uhr auf, die beiden Kinder durften mit ihren Eltern nach Hause gehen. Von einigen Beschwerdeführern konnten die Personalien festgestellt werden.

Ob strafrechtlich relevantes Verhalten seitens der Personenmenge vorlag, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Kinder werden der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gemeldet. Der entstandene Sachschaden ist marginal.

Bert Rauenbusch/n

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