Bochum (ots) - Nicht unbedingt einfach gestalten sich im Bochumer Kriminalkommissariat 31 zurzeit die Ermittlungen in Sachen eines verschwundenen Handys.
Was ist passiert? Ein in der Eifel lebender Mann hatte vor einigen Wochen bei einem Bochumer Mobilfunkhändler ein Smartphone bestellt. Mit großer Vorfreude wartete der Kunde dann auf die Lieferung der Warensendung aus dem Ruhrgebiet.
Dieses gute Gefühl war dann schlagartig getrübt, als das Paket in dem Eifelstädtchen eintraf. Warum? In dem Päckchen befand sich nicht das schicke neue Handy, sondern ein Stapel Familienfotos - immerhin 200 Stück an der Zahl.
Fast zeitgleich wartete eine Frau aus dem Nachbardorf ebenfalls auf ein Päckchen. Sie hatte bei einer süddeutschen Posterfirma 500 Fotoabzüge bestellt. Auch bei dieser Kundin kam Ärger auf, als sie das Päckchen geöffnet hatte - fehlten da doch 200 Fotos von ihrer Familie.
Wie konnte das passieren? Unabhängig voneinander beschwerten sich die beiden in der Eifel lebenden Kunden bei den Firmen, wo sie das Handy bzw. die Fotos bestellt hatten.
Kurz danach wurde die Polizei eingeschaltet. Schnell stellte sich heraus, dass die beiden Firmen mit demselben Paketdienst zusammenarbeiten. Offensichtlich wurden dort beide Pakete geöffnet und das Handy unterschlagen. Um das Gewicht des entnommenen Telefons auszugleichen, "zwackte" der noch nicht ermittelte Kriminelle aus dem zweiten Päckchen 200 der 500 Fotos ab, richtete die beiden Sendungen wieder her und schickte sie in den Originalverpackungen zu ihren Empfängern.
Mittlerweile hat die Familie in der Eifel die 200 Fotos von dem Bochumer Kripo-Beamten ausgehändigt bekommen, das Smartphone ist aber immer noch verschwunden. Insofern dauern die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in Bochum sowie in der Eifel noch an.
Polizei Bochum
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