Pressebericht vom 29.06.2017


29.06.2017, PP München

Pressebericht vom 29.06.2017
Inhalt:

1012. Drei Jugendliche nach versuchten Einbruch in Kindergarten festgenommen - Hasenbergl

1013. Betrug mittels Gewinnspielversprechen - Grünwald

1014. Sachbeschädigung durch Brandlegung an einem Geldautomaten – Haidhausen

1015. 79-jähriger Münchner beraubt – Nymphenburg

1016. Sexuelle Nötigung – Ludwigsvorstadt

1017. Callcenterbetrug


1012. Drei Jugendliche nach versuchten Einbruch in Kindergarten festgenommen - Hasenbergl Am Mittwoch, 28.06.2017, gegen 18.15 Uhr, wurde der Hausmeister eines Kindergartens am Heinrich-Braun-Weg durch Reinigungspersonal darauf aufmerksam gemacht, dass sich drei Jugendliche an der Hintertür des Kindergartens zu schaffen machen würden.

Der Hausmeister konnte sehen, dass die drei Jugendlichen gerade dabei waren, die hintere Terrassentür aufzuhebeln und verständigte sofort die Polizei. Als die drei Tatverdächtigen den Hausmeister bemerkten, flüchteten sie in Richtung eines angrenzenden Waldstücks. Dort konnten sie von Polizeibeamten festgenommen werden.

Bei ihnen handelt es sich um drei Münchner Schüler im Alter von 14 und 16 Jahren.

Wie sich herausstellte, hatten die drei bereits ein Gartenhaus des Kindergartens aufgehebelt und wurden dann beim Versuch die rückwärtige Eingangstür zum Kindergarten aufzubrechen, vom Hausmeister überrascht.

Die drei jungen Beschuldigten wurden nach den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen den Eltern übergeben.

1013. Betrug mittels Gewinnspielversprechen - Grünwald Am Montag, 05.06.2017, erhielt eine 62-Jährige erstmals einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters einer Sicherheitsfirma. Der Mann rief auf den Privatanschluss der 62-Jährigen im Landkreis München an. Da sie angeblich bei einem Gewinnspiel der Lotterie „EuroMillion“ eine Summe von 39.500 Euro gewonnen habe, benötige er nun von ihr 900 Euro, um den Geldtransport zu versichern.

Da das Opfer der Aufforderung nachkam und das Geld überwies, kam es am nächsten Tag zu einer erneuten Forderung von 4.500 Euro.
An der Stimme erkannte die 62-Jährige den Anrufer des Vortags. Die Begründung für die erneute Geldforderung war eine angebliche Verdoppelung ihres Lottogewinns.

Nachdem die Geschädigte auch dieses Geld überwies, kam es erneut zu einer weiteren telefonischen Forderung über 4.300 Euro. Bei den Anrufern handelte es sich nun um eine männliche und eine weibliche Person. Erst nach dieser dritten Geldforderung wurde die Angerufene stutzig und brach schließlich den Kontakt zu den Tätern ab.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf 5.400 Euro.

Die 62-Jährige gab an, drei der insgesamt vier Täter an der Stimme wiedererkennen zu können. Das Kommissariat 34 hat die Ermittlungen aufgenommen.

1014. Sachbeschädigung durch Brandlegung an einem Geldautomaten – Haidhausen Am Donnerstag, 29.06.2017, bemerkte ein 40-jähriger Trambahnfahrer gegen 02.15 Uhr, dass am Wiener Platz ein Geldautomat in Flammen stand. Er hielt seine Straßenbahn an und konnte den Brand mit einem in der Straßenbahn befindlichen Feuerlöscher ablöschen. Dabei halfen ihm zwei Fahrgäste.

Durch den Brand entstand an einem der beiden Geldautomaten, die in einem ehemaligen Verkaufsstand eingebaut waren, ein Schaden von ca. 15.000 Euro. Verletzt wurde bei den Löscharbeiten niemand.

Nach ersten Feststellungen der Brandfahnder, die am Einsatzort die Ermittlungen aufnahmen, wurde der Geldautomat vorsätzlich angezündet.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1015. 79-jähriger Münchner beraubt – Nymphenburg Ein 79-jähriger Münchner wartete am Donnerstag, 29.06.2017, gegen 00.00 Uhr, zunächst am U-Bahnhof Westfriedhof auf den Bus der Linie 164, als er vom späteren Haupttäter in ein Gespräch verwickelt wurde.

Zusammen stieg man in den eintreffenden Bus und fuhr zur Mettenstraße, wo der Rentner ausstieg. Kurz darauf wurde er von vier dunkelhäutigen Personen umringt und festgehalten. Ihm wurden dabei sowohl seine beiden Halsketten wie auch sein Armband abgerissen und mitgenommen.

Weiter wurde er von einem der Täter durchsucht und seines Geldbeutels beraubt.

Der 79-Jährige erlitt durch die Tathandlungen Hämatome sowie eine blutende Schürfwunde am Arm.

Alle vier Täter konnten unerkannt flüchten.

Eine sofort eingeleitete Fahndung, bei der auch ein Diensthund sowie der Polizeihubschrauber eingesetzt waren, verlief ohne Erfolg.

Täterbeschreibung:
Der Haupttäter ist ca. 30 Jahre alt, 1,75 m bis 1,80 m groß und schlank. Er wird als afrikanischer Typ beschrieben, der fließend Deutsch sprach. Die drei weiteren Mittäter, ebenfalls Afrikaner, konnten nicht näher beschrieben werden.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1016. Sexuelle Nötigung - Ludwigsvorstadt Am Freitag, 23.06.2017, in der Zeit von 23.30 Uhr bis 23.45 Uhr, befand sich eine 19-jährige Studentin in der Pettenkoferstraße auf dem Nachhauseweg.

Ein unbekannter Mann näherte sich ihr und berührte sie gegen ihren Willen unsittlich an ihrem Gesäß sowie ihren Brüsten. Nachdem sie sich verbal wehrte, entfernte sich der Unbekannte. Die Studentin ging weiter. Als sie etwa 200 Meter weiter gegangen war, sah sie den Mann an der Kreuzung stehen, der seine Hände im Schrittbereich hatte und sie dabei angrinste.

Die 19-Jährige entfernte sich schnellen Schrittes zu ihrer Wohnung. Noch vor dem Wohnanwesen holte der Mann sie ein und brachte sie zu Boden. Gewaltsam küsste er sie auf den Mund und begrapschte sie oberhalb ihres Kleides im Intimbereich. Zum wiederholten Mal wehrte sich die 19-Jährige durch Schreie.

Der Mann ließ nun von ihr ab und entfernte sich in unbekannte Richtung.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 170 cm groß, ca. 25 Jahre alt, schwarz-braune glatte Haare, unrasiert, Drei-Tage-Bart.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1017. Callcenterbetrug Eine 84-jährige Rentnerin aus dem Landkreis München bekam ein dubioses Schreiben einer vermeintlichen Rechtsanwaltskanzlei, in dem ihr Verwicklungen in Geldwäsche / Betrug / Steuerhinterziehungsverfahren suggeriert wird.
Zu einer Geldforderung kam es ein dem Schreiben nicht, lediglich um die Aufforderung, telefonisch mit der Rechtsanwaltskanzlei Kontakt aufzunehmen.

Die Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizei lassen darauf schließen, dass es sich um eine Modifizierung des Callcenterbetrugs (atypischer Fall der Kontaktaufnahme) handelt.

Von Verbraucherzentralen wird bereits vor gleichartig gelagerten Fällen mit ebenfalls nicht existenten Rechtsanwaltskanzleien gewarnt. Da von Serienbriefzustellungen ausgegangen werden kann und auch andere Namen von Kanzleien sowie weitere Telefonnummern verwendet wurden, ist von einem großen Kreis von Betroffenen / Geschädigten auszugehen.

Wie das Beispiel zeigt, ist anzunehmen, dass wiederum vor allem Seniorinnen und Senioren im Visier der noch unbekannten Täter sind.

Präventionshinweis:
Der Bevölkerung wurde in der Vergangenheit unter anderem geraten, nicht auf Telefonanrufe mit Inhalt Gewinnversprechen oder Strafverfahren mit Geldforderungen etc. einzugehen. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass Behörden sich schriftlich melden würden. Offensichtlich wird die Präventionskampagne in der Bevölkerung angenommen, wobei denkbar ist, dass die Tätern entsprechend reagieren und ihr Verhalten wiederum modifiziert haben. Die Münchner Polizei warnt die Bevölkerung davor, auf solche Schreiben zu reagieren und keinesfalls Geld zu überweisen.