Eingeschlafen und Milchlaster in Graben gesetzt


02.07.2017, PP Oberfranken

Eingeschlafen und Milchlaster in Graben gesetzt
B303 / TRÖSTAU, LKR. WUNSIEDEL. Rund 50.000 Euro Sachschaden und stundenlange Verkehrsbehinderungen waren die Folge eines Verkehrsunfalls mit einem Milchlastwagen am frühen Samstagmorgen auf der B303 bei Tröstau. Wie sich herausstellte, war der Fahrer nach erheblichen Lenkzeitüberschreitungen am Steuer eingeschlafen.


Der 56-jährige, tschechische Fahrer war mit dem leeren Milchlaster kurz nach 5.45 Uhr auf der Bundesstraße B303, den „Silberhausberg“ abwärts, in Richtung Wunsiedel unterwegs. Dabei geriet das Gespann nach rechts in den Straßengraben. Dabei stieß die Sattelzugmaschine gegen einen Wasserdurchlass, wobei daran Totalschaden entstand. Die gesamte Fahrzeugkombination aus dem Tirschenreuther Zulassungsbereich blieb zirka 30 Meter weiter im Straßengraben stecken.
Der Fahrer kam bei dem Verkehrsunfall glücklicherweise unverletzt davon. Er räumte gegenüber den Polizisten allerdings ein, kurz eingeschlafen zu sein. Bei einer ersten Auswertung des Kontrollgeräts der Zugmaschine dürfte dies aber nicht überraschend gekommen sein, denn die Beamten stellten gravierende Überschreitungen der Lenkzeiten fest. Den 56-Jährigen erwartet deshalb ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs aufgrund körperlicher Mängel. Außerdem werden entsprechende Ermittlungsverfahren wegen der offensichtlichen Verstöße gegen die Sozialvorschriften eingeleitet.
Der Schaden an der Fahrzeugkombination dürfte sich auf zirka 45.000 Euro belaufen. Da das Bankett durch die Irrfahrt erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden war und der betroffene Randbereich von einem Bagger wieder hergerichtet werden musste, dürfte dies noch einmal mit etwa 5.000 Euro zu Buche schlagen. Zur Bergung des Lasters musste schweres Gerät anrücken, denn nur mit Hilfe eines Autokrans konnten das havarierte Gespann wieder auf die Straße zurückgehoben werden Die aufwändigen Abschleppkosten bewegen sich vermutlich ebenfalls im vierstelligen Bereich.
In dem betroffenen Teilstück musste die B303 bis in den frühen Nachmittag hinein halbseitig, zum Teil über drei Spuren hinweg, gesperrt werden. Die Straßenmeisterei Wunsiedel kümmerte sich um die Absicherung und Beschilderung der Unfallstelle.