Kelsterbach: Mehrere Enkeltrickversuche-Kriminalpolizei warnt vor Betrugsmasche

Kelsterbach (ots) - Am Montagvormittag (03.07.)meldete sich bei einer Seniorin aus Kelsterbach eine angebliche Enkelin und forderte für den Kauf einer Eigentumswohnung 6000 Euro von der Frau. Bereits in der vergangenen Woche erhielten mehrere ältere Bewohner Anrufe einer unbekannten Kriminellen, die sich als deren Enkelin ausgab und Bares für den gleichen vorgegaukelten Zweck ergaunern wollte. Glücklicherweise ging keiner der Angerufenen auf die Geldforderungen ein, so dass der Polizei bislang kein Schaden bekannt geworden ist. Die Ermittler gehen davon aus, dass noch weitere ähnlich gelagerte Anrufe in Kelsterbach erfolgt sind und erfolgen werden. Die Ordnungshüter warnen daher erneut vor den hinterhältigen Betrügern.

Wie die mit solchen Betrugsmaschen betrauten Ermittler des Kommissariats 23 der Kriminalpolizei in Rüsselsheim berichten, kommen die Täter mit dem sogenannten Enkeltrick in einigen Fällen leider immer wieder zum Erfolg. Die Masche, der sich die Betrüger bedienen, ist im Grunde immer die gleiche. Durch eine geschickte Gesprächsführung wird den überwiegend betagten Angerufenen suggeriert, es handele sich bei den Anrufern um Verwandte, Freunde oder Bekannte. In der Regel wird durch die Täter eine dringende finanzielle Notsituation vorgetäuscht, wie beispielsweise eine drohende Zwangsversteigerung oder das unschlagbare Immobilienschnäppchen, das nur kurz zu haben ist. Dem Ideenreichtum der Betrüger, um an Bargeldbeträge von häufig mehreren 10.000 Euro zu gelangen, sind leider keine Grenzen gesetzt. Auch einige der nun angerufenen Senioren hatten angenommen, es handele sich bei dem Anrufer am anderen Ende der Leitung um einen Verwandten in einer finanziellen Notsituation. Aufgrund der immer wieder auftretenden Fälle von Trickbetrügern gibt die Polizei folgende Tipps: Bei Anrufen angeblicher Verwandter ("Enkel") nur unter deren bekannter Telefonnummer zurückrufen. Nicht eine vom Anrufer angegebene Telefon- oder Handynummer nutzen. Bei Anrufen mit finanziellen Forderungen informieren Sie Ihre Familie und verständigen Sie unverzüglich die Polizei über den kostenlosen Notruf 110. Niemals Geld an Fremde geben, auch wenn die sich als Bekannte oder Verwandte ausgeben.

Auch die Umsicht der Angestellten von Geldinstituten ist besonders wichtig: Erscheinen ältere Kunden ohne Vorankündigung bei Ihrer Filiale und wollen die Auszahlung einer für sie ungewöhnlich hohen Summe oder gar aller Ersparnisse? Fragen Sie! Gibt es einen plausiblen Grund für die eilige Auszahlung oder liegt ein Anruf eines angeblichen Verwandten("Enkel") in finanzieller Notlage vor? Bieten Sie den Kunden in einem verdächtigen Fall an, gemeinsam die Polizei oder auch eine andere Vertrauensperson zu verständigen.

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