Wismar (ots) - Bereits am 30. Juni erschien eine ältere Dame auf Anraten ihres Kreditinstitutes in der Polizeistation der Insel Poel und erstattete eine Strafanzeige wegen versuchten Betruges. Dem voraus gegangen war der Anruf eines hochdeutsch sprechenden Mannes einige Tage zuvor. Dieser, so die Frau, habe ihr unterstellt, sie sei bereits seit mehreren Jahren Teilnehmerin einer Lotterie. Dafür hätte sie nun nachträglich eine Gebühr in Höhe von 5.800 Euro zu entrichten. Für den Fall, dass sie sich weigern würde, drohte der Anrufer mit einer gerichtlichen Pfändung und verwies an eine Rechtsanwaltskanzlei mitsamt Telefonnummer. Dort, so stellte er ihr in Aussicht, könne die Angerufene möglicherweise eine außergerichtliche Einigung erzielen. Die Frau rief folgend die angegebene Nummer, hinter der sich die Täter verbargen, an und einigte sich mit ihrem Gegenüber auf eine Zahlung von 1.500 Euro. Das Geld solle sie auf ein Konto in der Türkei überweisen. Dazu kam es dank der aufmerksamen Bankangestellten glücklicherweise nicht.
Die Polizei warnt davor, auf derartige Forderungen einzugehen. Den Täter kommt es lediglich darauf an, die geforderten Gebühren zu ergaunern. Seien Sie misstrauisch! Lassen Sie sich von Berufsbezeichnungen oder sonstigen Drohungen nicht unter Druck setzen. Wer an keiner Lotterie teilgenommen hat muss weder Gebühren zahlen, noch kann er etwas gewinnen.
Informieren Sie die Polizei im Falle einer verdächtigen Kontaktaufnahme. Suchen Sie dazu die Telefonnummer ihrer Polizeidienststelle selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Verlassen Sie keinesfalls die z. B. im Scheiben/Email angegeben Telefonnummern.
Polizeiinspektion Wismar
Axel Köppen
Telefon: 03841-203-304
E-Mail: pressestelle-pi.wismar@polizei.mv-regierung.de
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