Vorsicht vor diesem 12-Jähriger stellt flüchtigen Lkw-Fahrer mit Sonderfahrzeug…

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0741

Die Polizei stellt ein neues Sonderfahrzeug vor. Benötigt wird nur noch eine passende Bezeichnung. Analog zum Streifenwagen, der gemäß des Aküfi (Abkürzungsfimmel) der Polizeisprache als FuStKw (Funkstreifenkraftwagen) bezeichnet wird, gäbe es mehrere denkbare Varianten. TKw zum Beispiel für "Tretkraftwagen". Oder vielleicht ObTKw für "Observationstretkraftwagen"? Wie auch immer die Bezeichnung - was ein 12-jähriger Hilfspolizist aus Dortmund auf seinem Tretroller geleistet hat, hat Lob verdient.

Fangen wir daher von vorn an. Es war am 30. Juni, als der 12-Jährige mit seinem Tretroller unterwegs von der Schule nach Hause war. An der Einmündung Neißestraße/Oderstraße beobachtete er einen Lkw. Denn der Schüler hegt eine Faszination für diese großen Gefährte. Jedoch nicht, wenn ihre Fahrer einen Unfall bauen und einfach weiterfahren. So geschehen an diesem Tag gegen 14.05 Uhr. Der Lkw, den der Junge beobachtete, krachte mit seinem Anhänger bei einem Wendemanöver in einen Stromkasten, den er stark beschädigte. Als er dies bemerkte, stieg der Fahrer den ersten Zeugenaussagen zufolge aus, begutachtete den Schaden, sammelte die abgerissenen Teile seines Fahrzeugs auf und verstaute sie in diesem. Anschließend fuhr er weiter seines Weges.

Und hatte dabei seine Rechnung ohne den jungen Dortmunder gemacht. Denn dessen Gerechtigkeitsgefühl sagte ganz klar: Das geht nicht. Und so kam das neue Sonderfahrzeug der Polizei zu seinem ersten Einsatz. Auf dem Tretroller nahm der junge Hilfs-Sheriff furchtlos die Verfolgung auf. Der Kampf David gegen Goliath nahm sodann auch in dieser Geschichte ein glückliches Ende. Denn der 12-Jährige konnte nur kurze Zeit später feststellen, wie der Lkw in der Benediktinerstraße parkte. Mit diesem Observationsergebnis kehrte er zurück zur Unfallstelle. Dort hatte in der Zwischenzeit ein weiterer Zeuge bereits die Polizei verständigt. Die dort eingesetzten "Kollegen" informierte der Junge umgehend über seine Erkenntnisse.

Und so konnten die Beamten in der Benediktinerstraße den 49-jährigen Fahrer aus Lettland ausfindig machen, der für seine Flucht vom Unfallort keine wirkliche Erklärung parat hatte.

Zu dieser polizeilichen Ermittlungsleistung sagen wir ganz klar: Daumen hoch und ein großes Lob!

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