Rhein-Kreis Neuss (ots) - Die Polizei geht mit zivilen und uniformierten Streifen gegen Taschendiebe vor. In dieser Woche setzen die Ordnungshüter ganz besonders auf die Verhinderung von Diebstahlsdelikten. Sie geben einfache Tipps, wie man sich am besten vor Taschendieben schützen kann.
Erst am Montag (10.7.) erstattete ein 80-jähriger Neusser eine Diebstahlsanzeige bei der Polizei. Er gab an, dass Unbekannte seine Geldbörse entwendet hätten.
Der Neusser hatte zunächst am Morgen Geld am Automaten abgehoben. Anschließend erledigte er mit seiner Frau Einkäufe im Supermarkt an der Neusser Furth. Nach dem Bezahlen an der Kasse steckte er sein Portemonnaie außen in seine Jackentasche. Zu Hause angekommen, bemerkte er das Fehlen der Geldbörse. Er erinnerte sich, dass beim Verstauen der Lebensmittel (noch im Geschäft) mehrere Personen um ihn herum waren. Der Senior ist davon überzeugt, dass einer aus der Gruppe unbemerkt das Portemonnaie aus seiner Tasche gefingert hat. In der Geldbörse befanden sich neben Bargeld noch sein Führerschein, Fahrzeugschein, Personalausweis, EC-Karte sowie die Krankenkassenkarte.
Dieser Sachverhalt ist typisch für die Vorgehensweise von Taschendieben. Sie nutzen Menschenansammlungen oder Gedränge und gehen zielgerichtet sowie meist arbeitsteilig vor. Ein Täter lenkt das spätere Opfer ab, während ein zweiter Dieb zumeist unbemerkt die Geldbörse oder das Handy aus Rucksack, Handtasche oder Rollator-Korb fingert. Neben dem finanziellen Schaden, ist ein Taschendiebstahl für die Opfer oft mit großem zeitlichem Aufwand und Ärger verbunden, z.B. weil entwendete Dokumente neu beantragt werden müssen.
Taschendiebe sind männlich, weiblich, alt oder jung und immer häufiger handelt es sich um Jugendliche und sogar Kinder. Die Diebe sind meist unauffällig gekleidet und treten freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend auf.
Im Rahmen der "Aktionswoche Taschendiebstahl" gibt die Polizei Tipps, um sich vor Taschendieben zu schützen. Es gilt: Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs. Am Dienstag (11.7.) waren Experten der Kriminalprävention in der Neusser Innenstadt im Einsatz. Der Leiter der Kreispolizei Hans-Jürgen Petrauschke machte sich vor Ort ein Bild von der Beratung und tauschte sich mit den Polizistinnen und Polizisten über das Phänomen Taschendiebstahl aus. In vielen Gesprächen mit Passanten erläuterten Kriminalhauptkommissar Heinz Hellwig und Kriminaloberkommissarin Ira Klug gemeinsam mit Kollegen der Mobilen Wache, wie Taschendiebe vorgehen und wie man sich schützen kann.
Hier in Kürze einige Tipps der Polizei:
Achten Sie bei einem Menschengedränge und in unübersichtlichen Situationen noch stärker auf Ihre Wertsachen. Führen Sie Bargeld, Kredit- und Bankkarten am Körper verteilt mit sich, möglichst in verschlossenen Innentaschen, Gürteltaschen oder Brustbeuteln.
Verwahren Sie Wertgegenstände wie Geldbörse, Mobiltelefon und Schlüssel nicht in der Einkaufstasche, dem Einkaufskorb oder Einkaufswagen und legen Sie Ihr Portemonnaie an der Kasse nicht aus der Hand.
Lassen Sie Gepäck und Wertsachen nie aus den Augen. Nehmen Sie Geldbörsen, Mobiltelefone, Schlüssel usw. immer aus Kleidungsstücken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen. In Restaurants oder Cafés Taschen nicht an die Stuhllehne hängen, sondern auf Ihren Schoss stellen oder auf den Boden, fixiert zwischen Ihren Füßen. Legen Sie ihr Mobiltelefon nicht offen auf den Tisch, sondern behalten Sie es in einer verschlossenen Tasche. Führen Sie nur so viel an Bargeld mit, wie Sie wirklich brauchen.
Weitere Tipps finden Sie im Internet unter: https://polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs
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