170713 – 767 Der Frankfurter Hauptmann von Köpenick

Frankfurt (ots) - (mc) Am Dienstag, den 11. Juli 2017, erschien ein Angeklagter beim Frankfurter Amtsgericht in der Ausgehuniform eines Generalmajors, die er allerdings unberechtigterweise trug.

Als der Beschuldigte aus einem Verfahren wegen Urkundenfälschung auf der Anklagebank Platz nahm, staunte der Kriminalbeamte, der als Zeuge geladen war, nicht schlecht. Der 72-jährige Angeklagte trug einen Dienstanzug der Bundeswehr sogar mit Abzeichen eines Generalmajors. Daraufhin veranlasste der Beamte eine Überprüfung beim Landeskommando Hessen der Streitkräftebasis der Bundeswehr.

Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Der Angeklagte war, wie vermutet, kein aktiver Angehöriger der Bundeswehr und hatte folglich diesen hohen Dienstgrad nicht inne.

Da er auch über keinen Truppenausweis verfügte, wurde nun auch durch den anwesenden Richter der Verdacht des Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen geschöpft. Es folgte die Beschlagnahme der Abzeichen und die Anfertigung einer Anzeige. Nach dieser Unterbrechung konnte der Prozess gegen den Frankfurter Hauptmann von Köpenick fortgeführt werden.

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