Betrügerische Anrufe von falschen Polizeibeamten in Amberg


21.07.2017, PP Oberpfalz

Betrügerische Anrufe von falschen Polizeibeamten in Amberg
AMBERG. Am Dienstagabend, 18.07.2017, ab 22.00 Uhr, erhielten drei Frauen in Amberg betrügerische Telefonanrufe, bei denen jeweils im Telefondisplay die Rufnummer 09621/110 angezeigt wurde. Der männliche Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und teilte mit, dass Einbrecher festgenommen worden wären, bei denen Aufzeichnungen mit dem Namen der jeweiligen Dame und deren zu Hause verwahrtem Bargeld und Schmuckgegenstände aufgefunden worden wären. Nachdem die Frauen ankündigten, den Wahrheitsgehalt des Anrufes bei der örtlichen Polizeiinspektion zu hinterfragen, folgten keine weiteren Anrufe.


In der Vergangenheit kam es bereits bundesweit zu einer Vielzahl von ähnlichen Anrufen. Letzte Woche wurden auch im Bereich Regensburg und Weiden derartige Anrufe bekannt. Auch bei den letztgenannten Fällen gaben sich unbekannte Anrufer den potentiellen Opfern, vorzugsweise älteren Personen, als angebliche Polizeibeamte aus und spiegelten eine Gefahr für deren Vermögen vor. Dabei wurde mehrfach angeboten, deren Bargeld bzw. Wertgegenstände in Obhut zu nehmen.

Die Anrufe erfolgten oftmals mit einer manipulierten Rufnummer bestehend aus der örtlichen Vorwahl und der Nummer „110“ des Polizeinotrufs.
Wichtig ist dazu zu wissen, Anrufe der „richtigen Polizei“ erfolgen niemals mit der Rufnummer „110“!

In Regensburg gelang es unbekannten Tätern Mitte Juli in zwei Fällen ihre perfiden Pläne umzusetzen und sie ergaunerten Geld und Wertgegenstände in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages.

Die 64- bis 78-jährigen Frauen in Amberg reagierten jedoch genau richtig und verständigten unverzüglich die örtliche Polizeidienststelle und es stellte sich schnell heraus, dass die Anrufe nicht von der Polizei aus erfolgten und auch die Schilderungen in den Anrufen nicht den Tatsachen entsprachen. Aufgrund der Nachfragen bei der Polizei ist den Damen auch kein materieller Schaden entstanden.

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen wegen versuchtem Betrug aufgenommen und verfolgt intensiv jeden Hinweis und Ermittlungsansatz unter der Rufnummer 09621/890-0.

Darüber hinaus weist die Kripo Amberg auf wichtige Verhaltenstipps auf der Internetseite www.polizei-beratung.de hin und möchte die aktuellen Fälle zum Anlass nehmen, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Da die unbekannten Täter vorzugsweise ältere Personen einzuschüchtern versuchen, werden insbesondere auch nahestehende Verwandte und Bekannte von Senioren und Seniorinnen gebeten, diese auf dieses Kriminalitätsphänomen hinzuweisen.

Medienkontakt: PP Oberpfalz, KHK Merold, Peter, Tel.: 0941/506-1012
Veröffentlicht am: 21.07.2017/07.55 Uhr