Oldenburg (ots) - In der Nacht zum 3. August 2017, um 02:42 Uhr, geriet auf der A28 in Richtung Leer, auf Höhe der AS Kreyenbrück, der Reifen eines Schwertransportaufliegers in Brand. Für die Löscharbeiten wurde die Richtungsfahrbahn Leer für 30 Minuten voll gesperrt. Der Schwertransport hatte eine 57 Tonnen schwere Kanzel einer Windkraftanlage geladen. Durch eine Breite von 5 Metern musste der Hauptfahrstreifen gesperrt bleiben. Der Verkehr wurde zu dieser Zeit über den Überholfahrstreifen an dem havarierten Transport vorbeigeleitet.
Für die weitere Bergung, Umladung und den Abtransport der Kanzel sowie des beschädigten Transportfahrzeuges mussten schließlich um 19:00 Uhr Spezialfahrzeuge geordert und die A28 bis 1 Uhr nachts erneut voll gesperrt werden. Diese Maßnahme wurde bereits um 12 Uhr angekündigt. Die Autobahnmeisterei leitete am Ostkreuz mit zwei Absperrfahrzeugen den aus Richtung Bremen kommenden Verkehr in Richtung A29. Zwischen den beiden Fahrzeugen wurden Pylonen aufgestellt, um diese Durchfahrtsmöglichkeit für Unberechtigte abzusperren.
Während Polizei und Autobahnmeisterei mit den Bergungsarbeiten beschäftigt waren, erschwerten uneinsichtige Kraftfahrer die Arbeit der eingesetzten Kräfte. Ein Fahrer eines Schwertransportes stellte die Pylonen beiseite und fuhr durch die deutlich gekennzeichnete Absperrung in den abgesperrten Bereich, um dort auf die Weiterfahrt zu warten. Drei weitere LKW sowie ca. zehn PKW-Fahrer fuhren ebenfalls durch den abgesperrten Bereich. Nach kurzer Fahrt mussten sie jedoch feststellen, dass die Gefahrenstelle nicht passierbar war.
Als Mitarbeiter der Autobahnmeisterei bereits auf sie zuliefen, wendeten die Autofahrer und entfernten sich aus der Absperrung. Der Schwerlasttransport sowie die drei LKW mussten mit Hilfe der Polizei aus dem abgesperrten Bereich zurückbegleitet werden, um mögliche Dritte nach Passieren der Absperrung nicht zu gefährden. Diese Streifenwagenbesatzung musste aus dem eigentlichen Einsatz herausgelöst werden, um eine Begleitung zu ermöglichen.
Polizeipräsident Johann Kühme zeigt sich entrüstet: "Es ist unglaublich dreist und vor allem unverantworlich, dass einige wenige Menschen das Leben anderer durch ein solch stures und uneinsichtiges Verhalten gefährden. Wir werden konsequent prüfen, ob die Fahrer nun neben einem Ordnungswidrigkeitenverfahren für die Kosten des Einsatzes in Form einer Kostenrechnung aufkommen müssen."
Gestrige Pressemitteilung der Autobahnpolizei Oldenburg: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68440/3700497
Uta-Masami Münch
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