Vermisster täuschte Gefahrenlage nur vor

Wohlenberger Wiek (ots) - Der vermisste 19-jährige Urlauber aus Niedersachsen, der am Samstag früh einen Großeinsatz der Polizei in Wohlenberg ausgelöst hat, erfreut sich bester Gesundheit. Wie die Ermittlungen ergaben, war eine Gefahrenlage durch den Vermissten selbst nur vorgetäuscht worden. Er hatte in einem Strandkorb persönliche Sachen mit einem schriftlichen Hinweis so abgelegt, dass diese gefunden werden mussten. Hierzu gab es noch ein handschriftlich verfasstes Schriftstück des Vermissten, welches das sofortige Handeln der Polizei in diesem großen Rahmen notwendig machte. Es kamen der Polizeihubschrauber, Boote der Wasserschutzpolizei, ein Fährtenhund, die Freiwillige Feuerwehr Klütz und unzählige Beamte aus der Polizeiinspektion Wismar bis hin zu Kriminalbeamten zum Einsatz. Den Ermittlungen der Kriminalpolizei zufolge habe sich der Vermisste unmittelbar nach der Inszenierung einer Gefahrenlage mit seinem PKW auf den Weg nach Dänemark gemacht. Die Ermittlungen ergaben, dass er am 05. August 2017 gegen Mittag die deutsche Grenze in Richtung Dänemark überquerte. Hier hielt er sich dann bis zum 08. August auf. Letztendlich konnte der vermeintlich Vermisste einen Tag später auf einem Parkplatz in der Nähe von Schleswig an der A 7 festgestellt werden. Die Motivation für sein Handeln müssen weitere Ermittlungen klären. Dieser Einsatz wird für den 19-Jährigen wohl nicht ganz ohne Folgen bleiben. Abgesehen davon, dass alle am Einsatz beteiligten Polizisten und freiwilligen Helfer andere Einsatzlagen haben liegen lassen müssen, prüft die Polizei die rechtlichen Möglichkeiten, den Verursacher haftbar zu machen.

Kriminalhauptkommissar Olaf Schult

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wismar
Nancy Schönenberg
Telefon: 03841-203-304
E-Mail: pressestelle-pi.wismar@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de