Pressebericht vom 09.08.2017


09.08.2017, PP München

Pressebericht vom 09.08.2017
Aus dem Inhalt:

1240. Festnahme nach fremdenfeindlicher Körperverletzung zum Nachteil eines Busfahrers – Berg am Laim
-siehe Pressebericht vom 28.07.2017, Ziff. 1165

1241. Tödlich verletzte Person nach Bahnunfall identifiziert
-siehe 1. Nachtrag vom 06.08.2017, Ziff. 1222

1242. Festnahme nach versuchtem Raubüberfall wegen schneller Reaktion von Zeugen - Thalkirchen

1243. Trickbetrug durch falschen Altenpfleger – Gern

1244. Festnahme eines Taschendiebs – Altstadt

1245. Trickdiebstahl durch falschen Handwerker – Blumenau

1246. Brand von drei Wertstoffcontainern mit Übergriff der Flammen auf zwei geparkte Autos – Großhadern

1247. Wohnungsbrand in Berg am Laim; 60-Jähriger erliegt seinen schweren Verletzungen
-siehe Pressebericht vom 06.08.2017, Ziff. 1218

1248. 13.639 erfolgreich geprüfte Münchner Schüler und Schülerinnen im Schuljahr 2016/17 erhielten ihren „Fahrradführerschein“




1240. Festnahme nach fremdenfeindlicher Körperverletzung zum Nachteil eines Busfahrers – Berg am Laim -siehe Pressebericht vom 28.07.2017, Ziff. 1165

Wie bereits berichtet, kam es am Donnerstag, 27.04.2017, gegen 11.30 Uhr, in einem Bus der Linie 190 zwischen Ostbahnhof und der Haltestelle St. Pius zu einem Streit zwischen einem Fahrgast und dem 38-jährigen Busfahrer.

Im Zuge dessen beleidigte, der bis dato unbekannte Täter, den Busfahrer mit fremdenfeindlichen Parolen, bespuckte ihn und schlug ihn mindestens einmal mit seinem Regenschirm auf den Kopf. Nach der Tat entfernte sich der Täter.

Der 38-jährige Busfahrer wurde bei dem Vorfall leicht verletzt.

Im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung konnte nun ein 25-jähriger Münchner durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion 11 als Täter identifiziert werden. Der Mann wurde am Dienstag, 08.08.2017 vorläufig festgenommen. Er gab an, dass er einen Streit mit dem Busfahrer hatte, wollte sich jedoch nicht weiter zum Tatvorwurf äußern.

Der 25-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.



1241. Tödlich verletzte Person nach Bahnunfall identifiziert -siehe 1. Nachtrag vom 06.08.2017, Ziff. 1222

Wie bereits berichtet, kam es am Freitag, 04.08.2017, gegen 07.15 Uhr, im Kurvenbereich der Bahnstrecke Donnersbergerbrücke / Heimeranplatz zu einem tödlichen Unfall.

Ein bis dato unbekannter Mann lief auf der viergleisigen Strecke und wurde durch einen Regionalzug, der noch eine Notbremsung einleitete, tödlich verletzt.

Wie sich jetzt herausstellte, handelt es sich um einen 36-jährigen Mann aus Montenegro. Hinweise auf einen Suizid liegen nicht vor, sodass von einem Unfall ausgegangen wird.


1242. Festnahme nach versuchtem Raubüberfall wegen schneller Reaktion von Zeugen - Thalkirchen Am Dienstag, 08.08.2017, gegen 13.45 Uhr, betrat ein 18-jähriger Münchner maskiert und mit einem Messer bewaffnet ein Schreibwarengeschäft in Thalkirchen. Er forderte von der Kassiererin unter Vorhalt des Messers die Herausgabe von Bargeld aus der Kasse.

Die 56-jährige Kassiererin nahm eine in der Nähe liegende Pappschachtel und drängte den 18-Jährigen aus dem Geschäft, woraufhin dieser flüchtete.

Eine 43-jährige Zeugin, die vor dem Geschäft war, wurde auf dem Vorfall aufmerksam und verfolgte den 18-Jährigen bis zu einem Hinterhof in der Nähe.

Die bereits zuvor verständigten Polizeibeamten konnten dort den 18-jährigen Mann vorläufig festnehmen. Er wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Dort wird durch die Staatsanwaltschaft München entschieden, ob ein Antrag auf Haftbefehl gestellt wird.

Durch den Vorfall wurde niemand verletzt.



1243. Trickbetrug durch falsche Altenpflegerin - Gern Am Freitag, 28.07.2017, gegen 13.00 Uhr, klingelte eine angebliche Angestellte der Altenpflege bei einer 90-jährigen Rentnerin. Sie behauptete, dass bei einem Wohnungsverein eine Beschwerde vorliegen würde, weil die Rentnerin unordentlich sei und ihre Wohnung deshalb gekündigt werden solle.

Um der Frau zu zeigen, dass es bei ihr sehr wohl aufgeräumt und auch ordentlich ist, bat sie die angebliche Altenpflegerin in ihre Wohnung.

Während sich die 90-Jährige mit der Frau im Wohnzimmer unterhielt, klingelte eine weitere Person an der Wohnungstür und verwickelte die 90-Jährige in ein Gespräch. Der angeblichen Angestellten gelang es, aus dem Wohnzimmer Bargeld zu entwenden.

Beide Täter verließen die Wohnung und konnten flüchten.

Die Rentnerin stellte nach kurzer Zeit den Diebstahl fest und erstattete Anzeige.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Weiblich, schlank, ca. 165 cm groß, ca. 40 Jahre alt, braune glatte gepflegte nackenlange zurückgekämmte Haare zum Zopf gebunden, führte eine Henkeltasche mit sich, sprach hochdeutsch.

Täter 2:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 40 Jahre alt, athletische Figur, sprach hochdeutsch, dunkelbraune Haare.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Landshuter Allee und der Paschstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.



1244. Festnahme eines Taschendiebs - Altstadt Am Samstag, 05.08.2017, gegen 02.30 Uhr, wurde ein 16-jähriger Mann von einem bislang unbekannten Täter am U-Bahnhof Marienplatz bestohlen.
Der 16-Jährige schlief dort, was der Täter ausnutzte und sein Mobiltelefon sowie sein Bargeld entwendete.

Durch die Taschendiebfahndung des Kriminalkommissariats 65, konnten Bilder des Tatverdächtigen anhand von Videosequenzen gesichert werden. Es stellte sich heraus, dass der Täter bereits im Juli eine schlafende Person am U-Bahnhof Hauptbahnhof bestohlen hatte.

Im Rahmen der Fahndung konnte ein 24-jähriger Senegalese von einem Polizeibeamten der Taschendiebfahndung erkannt und vorläufig festgenommen werden.

Der 24-Jährige führte das entwendete Mobiltelefon bei der Festnahme mit sich. Er wurde dem Ermittlungsrichter des Polizeipräsidiums München zur Klärung der Haftfrage vorgeführt, da er ohne festen Wohnsitz ist und zudem ein Haftbefehl gegen ihn bereits vorliegt.



1245. Trickdiebstahl durch falschen Handwerker - Blumenau Am Dienstag, 08.08.2017, gegen 12.00 Uhr, klingelte es an der Wohnungstür einer 91-jährigen Rentnerin. Der unbekannte Mann gab an, dass er in ihre Wohnung müsse, weil Leitungen verstopft wären.

Die Rentnerin gewährte Eintritt und der Mann drehte im Badezimmer das Wasser auf. Nach wenigen Minuten verließ er die Wohnung wieder. Die 91-Jährige musste feststellen, dass verschiedene Schmuckstücke aus einem Schmuckkästchen, welches sich im Schlafzimmer befunden hatte, entwendet worden waren.

Der 91-Jährigen war nicht aufgefallen, ob ein zweiter Täter die Wohnung betreten hatte, um den Schmuck zu stehlen. Ein Hausbewohner hatte zwei Männer gesehen und konnte eine Beschreibung abgeben.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 165 bis 170 cm groß, ca. 35 bis 40 Jahre alt, kräftige Figur, schwarze, etwas längere Haare, nach hinten gegelt, bekleidet mit blauem Hemd, schwarzer Jeanshose und Latexhandschuhen.

Täter 2:
Männlich, ca. 165 bis 170 cm groß, schlanke Figur, kurz rasierte blonde Haare, bekleidet mit rotem T-Shirt und kurzer Hose.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Ammerseestraße und der Wastl-Witt-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.



1246. Brand von drei Wertstoffcontainern mit Übergriff der Flammen auf zwei geparkte Autos - Großhadern Am Mittwoch, 09.08.2017, gegen 02.30 Uhr, bemerkten vorbeifahrende Autofahrer, einen brennenden Wertstoffcontainer an der Kreuzung Guardinistraße / Karl-Witthalm-Straße.

Bis zum Eintreffen der verständigten Feuerwehr hatten die Flammen zwei daneben stehende Container erfasst und in Brand gesetzt. Durch die starke Hitzeentwicklung wurden zwei geparkte Autos stark beschädigt.

Der entstandene Schaden wird auf ca. 30.000 Euro geschätzt. Es wurde niemand verletzt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Containerbrand in der Karl-Witthalm-Straße geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.



1247. Wohnungsbrand in Berg am Laim; 60-Jähriger erliegt seinen schweren Verletzungen -siehe Pressebericht vom 06.08.2017, Ziff. 1218

Wie bereits berichtet, kam es am Samstag, 05.08.2017, gegen 17.00 Uhr, in der St.-Michael-Straße zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand.

Ein 60-jähriger pflegebedürftiger Mann nutzte die Zeit, während sein 36-jähriger Pfleger die Wohnung verließ um einzukaufen, und rauchte im Bett oder spielte mit dem Feuerzeug.

In Verbindung mit seiner Sauerstofftherapie kam es zu einem Brand des Bettes, in welchem der 60-Jährige lag. Als der Pfleger zurückkam, stand die Wohnung bereits in Brand. Es gelang dem Pfleger noch den 60-Jährigen ins Treppenhaus zu bringen.

Der Wohnungsinhaber kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik. Der 60-Jährige erlag am Dienstag, 08.08.2017, seinen schweren Brandverletzungen.



1248. 13.639 erfolgreich geprüfte Münchner Schüler und Schülerinnen im Schuljahr 2016/17 erhielten ihren „Fahrradführerschein“ Im Schuljahr 2016/17 waren 30 Verkehrserzieher des Polizeipräsidiums München mit 11 Jugendverkehrsschulen im Stadtbereich und drei im Landkreis München eingesetzt.
Sie führten an allen 242 Grund-, Förder-, Privat- und muttersprachlichen Schulen die Radfahrausbildung in der 4. Jahrgangsstufe durch. Mit dieser Ausbildung werden die Kinder auf die sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet.

Die Polizeibeamten wurden von den Kindern schon sehnlichst erwartet und so mancher Erstklässler beobachtete mit Interesse und Bewunderung die Kinder der 4. Klassen, die mit den Fahrrädern auf dem Verkehrsparcours im Schulhof das richtige Verhalten im Straßenverkehr übten.

14.411 Schüler und Schülerinnen (Stadt 11.010, Land: 3.401) nahmen im vergangenen Schuljahr an der Schulung teil. Damit wurden 96,3 % aller ausbildungsfähigen Kinder erreicht.

13.639 Schüler und Schülerinnen, also 94,6 % (Stadt: 10.303, Land: 3.336), haben die theoretische und praktische Prüfung bestanden und sind somit stolze Besitzer des „Fahrradführerscheins“.

Ablauf und Inhalt der Radfahrausbildung in den 4. Klassen der Grundschulen und 5. Klassen der Förderschulen:

Die praktische Ausbildung in den Jugendverkehrsschulen umfasst, einschließlich der Prüfungseinheit, vier Übungseinheiten im Schonraum (i.d.R. Verkehrsparcours im Pausenhof) und eine Übungseinheit im öffentlichen Straßenverkehr. Die Teilnahme an der Übungseinheit im „Realverkehr“ setzt grundsätzlich das Bestehen der theoretischen und praktischen Fahrradprüfung voraus.

Schwerpunkte der praktischen Ausbildung sind das Wissen, Können und Verstehen der Vorfahrtsregel „rechts vor links“, der Vorfahrtsregelungen durch Verkehrszeichen und Ampel, des Linksabbiegens, des Vorbeifahrens an Hindernissen und das Erkennen und Vermeiden des “Toten Winkels“. Der „Tote Winkel“ ist der Gefahrenbereich vor, seitlich und hinter einem LKW, der vom Fahrer nicht mit den Fahrzeugspiegeln eingesehen werden kann.

Aber nicht nur die Praxis zählt. Parallel zu den Übungen wird mit der jeweiligen Lehrkraft eifrig die Theorie der Straßenverkehrsordnung gepaukt, die dann abschließend anhand eines Testbogens mit 20 Fragen geprüft wird.

Mit bestandener theoretischer und praktischer Prüfung erhält jedes Kind eine Urkunde, einen Prüfungsausweis für Radfahrer, einen Fahrradwimpel und einen Aufkleber mit dem Zertifikat „Geprüfter Radfahrer“ ausgehändigt.

Mit dem „Fahrradführerschein“ in der Tasche findet nun die Übungseinheit im öffentlichen Straßenverkehr in Begleitung der Verkehrserzieher der Polizei und der Lehrkräfte statt, dabei können die Kinder ihr Können umsetzen. In kleinen Gruppen von drei bis fünf Schüler wird im näheren Schulbereich eine vorher festgelegte Strecke gefahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten pro Gruppe. Die Kinder fahren dabei mit ihren eigenen Fahrrädern, die vorher auf Verkehrssicherheit überprüft worden sind. Wie im Schulhof wird natürlich auch bei der Fahrt in der Verkehrswirklichkeit nur mit Helm gefahren.

Die jungen Verkehrsteilnehmer verfügen jetzt nicht nur über ein grundsätzliches Regelwissen im Sinne der Straßenverkehrsordnung sondern auch über eine „Kompetenzerfahrung“, die sie befähigt, sich eigenverantwortlich und verkehrsgerecht zu verhalten.

Die Kinder bedürfen aber auch weiterhin der Unterstützung der Eltern und aller anderen erwachsenen Verkehrsteilnehmer.

Daher unsere Bitte:
Seien Sie den Kindern stets ein positives Vorbild und festigen so das Vertrauen in das Erlernte
Beachten Sie immer die Verkehrsregeln, fahren Sie vorrauschauend defensiv und tragen Sie beim Radfahren zu ihrer eigenen Sicherheit einen geeigneten und passenden Fahrradhelm!


Speziell die Zahlen der Schulwegunfälle* verdeutlichen eindringlich die Gefahr für Kinder mit dem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr und die besondere Rücksichtnahme der Erwachsenen. Von 120 verletzten Schulkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren verunglückten 70, also 58,3 %, als Radfahrer.

Der 2016/2017 weiterhin stark wachsende Fahrradverkehr aller Altersgruppen forderte im Jahre 2016 im Bereich des Polizeipräsidiums München mit vier getöteten und 2.621 verletzten Radfahrern viele tragische Einzelschicksale*. Das Einhalten der Verkehrsregeln und ein vorausschauendes Fahren sind unabdingbar für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, zudem kann die Benutzung eines Fahrradhelms schwere Kopfverletzungen verhindern.

Sind Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt, unterliegen sie einem deutlich höheren Risiko, dabei verletzt oder getötet zu werden.

*Quelle: Verkehrsbericht 2016, Polizeipräsidium München