Stand: 10.08.2017, 08:47 Uhr
Ulbig: „Runter vom Gas - mehr Rücksicht auf unsere ABC-Schützen nehmen!"
Vor drei Tagen hat das neue Schuljahr in Sachsen begonnen. Damit hat nicht nur der Berufsverkehr wieder deutlich zugenommen, sondern insgesamt 38.500 Erstklässler sind besonderen Situationen auf ihrem Schulweg ausgesetzt. Sie müssen erst lernen, Gefahren im Straßenverkehr schnell und richtig einzuschätzen.
Deshalb hat die Polizei Sachsen heute gemeinsam mit dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes e.V. die Sicherheitskampagne „Die Schule hat begonnen!" gestartet.
Sie soll Autofahrer zu besonderer Vorsicht und rücksichtsvollem Fahren im Bereich von Schulen und Haltestellen sowie in den Wohngebieten aufrufen.
„Ich kann nur an alle Auto-, Krad- und Radfahrer appellieren, auf unsere ABC-Schützen Rücksicht zu nehmen. Runter vom Gas! Auch wer langsamer und bremsbereit fährt, kommt ans Ziel. Das sollte uns die Sicherheit unserer Kinder, für die neben dem Schulalltag auch das Zurechtfinden im Verkehrsgeschehen neu ist, wert sein", sagte Innenminister Markus Ulbig heute zum Auftakt der Aktion auf dem Dresdner Theaterplatz. „Im Rahmen der Aktion „Blitz für Kids" werden wir noch vor den Herbstferien im September wieder verstärkt Geschwindigkeitskontrollen vor Sachsens Schulen durchführen", so der Minister weiter.
Gemeinsam mit mehr als 200 Mädchen und Jungen aus Dresdner Grundschulen, dem Präsidenten des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes (LSV) Wieland Richter und dem Polizeimaskottchen Poldi beklebte der Minister heute zahlreiche Funkstreifenwagen der Polizei und Omnibusse mit großformatigen Aufklebern. Sie sollen Autofahrer daran erinnern, dass Schulanfänger zu Fuß, per Rad oder in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.
„In den nächsten vier Wochen werden die Busse im öffentlichen Personennahverkehr und Polizeifahrzeuge mit dem Slogan „Die Schule hat begonnen" unser Straßenbild prägen", so LSV-Präsident Wieland Richter. „Ziel der Kampagne ist es, auf unsere Schulanfänger aufmerksam zu machen und damit die Verkehrsteilnehmer für ein umsichtiges Verhalten zu sensibilisieren. Die Gemeinschaftsaktion ist bereits seit Jahren ein fester Bestandteil unserer Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit. Die erfolgreiche Aktion zeugt von der guten Zusammenarbeit des Innenministeriums und des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes e.V.", so Richter.
Ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit im Freistaat ist die praktische Radfahrausbildung in den vierten Klassen der Grundschulen durch die sächsische Polizei. Die Ausbildung findet in den Jugendverkehrsschulen statt und wird ebenfalls durch das Innenministerium gefördert.
Hintergrund:
Laut Verkehrsunfallstatistik sank die Zahl der bei Verkehrsunfällen in Sachsen getöteten Kinder von fünf im Jahr 2015 auf vier im Jahr 2016. Insgesamt verunglückten 1.324 Kinder (2015: 1.312). Die meisten verunglückten als Mitfahrer im Auto (519), als Radfahrer (398) oder als Fußgänger (333). Es wurden im Vergleich zum Vorjahr 6,2 Prozent weniger Kinder schwer (302 Kinder), aber 3,3 Prozent mehr leicht verletzt (1018 Kinder).
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