Sonderpressemeldung „Rettungsschwimmen“

POL-NI: Sonderpressemeldung "Rettungsschwimmen"
Ausstieg an der Weserbrücke; alle die in die Weser gegangen sind, kamen am Ende auch wieder heraus.

Rinteln (ots) - Pressebericht für die Rettungsübung der Polizei Rinteln in der Weser am Donnerstag, 24. August

(swe). Heftige Strömung und wenig Bodenhaftung Beim "Badetag" für die Schaumburger Polizei proben Ordnungshüter Rettungseinsatz in der Weser

Nur durch Training kann man Situationen im Ernstfall beherrschen. Die Rintelner Polizei pflegt seit drei Jahren eine gute Kooperation mit der DLRG Ortsgruppe Rinteln und übte jetzt erneut den Ernstfall in der Weser: Personenrettung! Für eine weseranliegende Polizeidienststelle keine aus der Luft gegriffen Situation: Eine Person treibt in der Weser und besorgte Bürger melden dies der Polizei. Die eingesetzten Beamten sind in der Regel immer als erste vor Ort und müssen die Person aus der Weser retten. Zwei Rintelner Kollegen hatten diese Erfahrung bereits vor einigen Jahren bei Suizidversuchen von Menschen in der Weser machen müssen. Grund genug für die Rintelner Polizei, allen Beamten der Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg im Rahmen einer Fortbildung die Möglichkeit zu bieten, in der Weser zu üben. Denn treffen kann dieses Szenario natürlich jede Dienststelle, in deren Zuständigkeitsbereich Fließgewässer fallen. Im Vorfeld hatte Bianca Rekemeyer vom PK Rinteln bereits eine Rettungsübung im Altwarmbüchener See im stehenden Wasser absolviert. Doch die Weser, das ist eine etwas andere Herausforderung. Insbesondere wenn sie, wie derzeit, viel Wasser führt und die Strömung deutlich ansteigt. Das merkte auch der Chef der Rintelner Dienststelle, Wilfried Korte, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen in der Weser übte. Für die fachkundigte Anleitung sorgten Rettungsschwimmer der Rintelner DLRG. Wie beliebt das Fortbildungsangebot des Rintelner Kommissariats ist zeigt auch, dass mit Karsten Lipinski sogar auch aus Göttingen ein Kollege anreiste und mit Olaf Bielinski und Maria Hert auch zwei Kollegen, die sonst dafür zuständig sind, beim Einsatztraining Kolleginnen und Kollegen fit für Einsatzsituationen zu machen. Vom Polizeikommissariat Bückeburg war Bianca Clemens mit dabei. Jörg Balsmeyer zeigte als Technischer Leiter der Rintelner DLRG in einigen Trockenübungen, wie man sich im Fall von Umklammerung befreit. Er wies jedoch auch darauf hin, dass man Klammergriffe möglichst schon im Vorfeld vermeiden sollte. Denn: "Retten sollte man nur bei einem überschaubaren Risiko für das eigene Leben!" Und dafür gib es einige Grundlagen. So ist bei Hochwasser ein erheblich größeres Risiko zu beachten und auch die Temperaturen spielen eine große Rolle. Dennoch stellte auch Balsmeyer klar heraus: "Die Weser ist bei Beachtung einiger Grundregeln ein beherrschbarer Fluss!" Und dann ging es los. In alten Uniformen und zum Teil mit schusssicheren Westen ging es in die Weser, immer in Gruppen von Polizeibeamten und Rettungsschwimmern. Kleine Übungseinlagen auf dem Weg zur Ausstiegsstelle zeigten den Beamten ihre Grenzen auf. "Klammern ist nicht so meins", stellte Silke Schneeweiß vom Fachkommissariat zwei in Nienburg fest und Brigitte Mandt erkannte: "Über Wasser halten könnte ich eine Person, abschleppen zum anderen Ufer eher nicht!" Die Weser queren und dabei erkennen, wie stark die Strömung ist, war eine weitere Übungseinheit, dann gab es praktische Einlagen von Befreiungsgriffen, Abschleppen in Richtung des Ufers und Anschwimmen an eine Person. Eine schweißtreibende Angelegenheit, wie die Polizistinnen und Polizisten feststellen mussten, insbesondere, wenn man die abgeschleppte Person dann noch an Land bergen muss. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass die Übung die Angst vor dem Fließgewässer genommen hat: "Der Respekt davor bleibt dennoch!" Nach einer solchen Übung kann man sich im Ernstfall auf das Retten der Person konzentrieren und weiß um die Gefahren der Weser, weiß, wie man in das Gewässer mit seinen vielen Befestigungssteinen ein- und aussteigt und weiß auch, wie man sich Personen nähert, die in der Weser hilfebedürftig sind. Am Ende wurde alles noch bei einer Nachbesprechung diskutiert und die DLRG Jugend bekam von der Polizei Rinteln einen Scheck über 50 Euro für ihre Bereitschaft, mit der Polizei zu üben. Im kommenden Jahr, so die einhellige Meinung aller Teilnehmer, soll wieder geübt werden, denn: "Nur wer den Ernstfall trainiert, kann die Situation beherrschen", so der Leiter des Polizeikommissariats Rinteln, Wilfried Korte.

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