Kreis Paderborn (ots) - (uk) Seit Beginn der Woche hat die Polizei im gesamten Kreisgebiet rund ein Dutzend betrügerische Telefonanrufe registriert. Glücklicherweise gingen die Opfer nicht auf die Forderungen der Anrufer ein. In der Mehrzahl der Fälle gaben sich die Betrüger als Polizisten aus. Aber auch zwei versuchte Enkeltricks wurden verzeichnet.
Wie bereits in der Vergangenheit wollten die Anrufer ihre Opfer durch erfundene Geschichten in die Irre führen. So wurde den Geschädigten beispielsweise erklärt, es gäbe einen Polizeieinsatz gegen eine Tätergruppe, die einen Einbruch bei den Angerufenen plane. Im Verlaufe der Telefonate wurden die Opfer geschickt über Wertsachen ausgefragt - Schmuck, Bargeld und Bankvermögen. Dann sollten die Opfer dazu gebracht werden, ihr Vermögen von der Bank abzuheben, weil es dort angeblich nicht sicher sei und sie sollten es an "falsche" Polizeibeamte zur Eigentumssicherung oder als Beweismittel aushändigen.
Die Fantasie der Täter ist grenzenlos. Bundeskriminalamt, Landeskriminalamt, örtliche Polizeidienststellen, Staatsanwaltschaft, Untersuchungsrichter - die Anrufer schlüpfen in alle Rollen.
Besonders perfide ist, dass die Telefonnummer auf der Anzeige des Telefons sogar mit der echten Rufnummer einer tatsächlich existierenden Behörde übereinstimmen kann. Die Täter sind problemlos in der Lage, über entsprechende Computerprogramme, die angezeigte Rufnummer zu manipulieren (Fachbegriff "Caller-ID-Spoofing"). Hierdurch wird es möglich, die wahre Telefonnummer des Anrufers beim Angerufenen zu verschleiern und eine falsche Identität vorzutäuschen. Auf dem Display des Telefons erscheint beispielsweise die 110, die den Anruf der "echten Polizei" vorgaukeln soll. Die Täter setzen ihre Opfer massiv unter seelischen Druck und manipulieren sie in stundenlangen, teilweise auch tagelangen, Telefonanten so sehr, dass diese am Ende ihr gesamtes Vermögen an die Täter übergeben.
Die Häufung der Fälle ist in den letzten Monaten nicht nur im Kreis Paderborn sondern deutschlandweit alarmierend.
Informationen zu dem Kriminalitätsphänomen und Tipps zur Vorbeugung finden sich beispielsweise auf der Homepage des Landeskriminalamts in Düsseldorf unter: https://lka.polizei.nrw/.
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