Wismar/Gadebusch (ots) - Am 29. August meldeten sich zwei Opfer von versuchten Trickbetrügereien bei der Polizei in Wismar und Gadebusch. So teilte eine Frau aus Neukloster mit, von einem "IP-Ermittler" angerufen worden zu sein. Dieser habe von ihr die Zahlung von 129 Euro verlangt, da vom PC der Anruferin aus, im Internet illegale Seiten aufgerufen worden sein sollten. Nachdem der Mann ungefähr eine halbe Stunde auf die Frau eingeredet hatte, stimmte sie der Zahlung zunächst zu. Dazu forderte der Anrufer die Frau auf, ihre Zustimmung auf "Band" zu sprechen. Das Geld solle sie in den nächsten Tagen einem "Postboten" übergeben. Die Frau erstattete Anzeige wegen versuchten Betruges.
Einen besonders dreisten Fall brachte ein Mann aus Seehof zur Anzeige. Eine GmbH in Sachen Online-Routenplaner würde seit Monaten 500 Euro, zahlbar in Amazon-Gutscheinen, für eine zweijährige Mitgliedschaft fordern. Der Anzeigenerstatter konnte sich nicht erinnern eine entsprechende Mitgliedschaft angestrebt bzw. beantragt zu haben. Anfangs habe er eine "normale" Rechnung bekommen. Später dann, seien die Forderungen immer frecher geworden. So sei mit Konto- und Gehaltspfändungen und erheblichen Rechtsanwalt- und Gerichtskosten gedroht worden. Um den Druck noch weiter zu erhöhen, kündigte das "Unternehmen" für den Fall der Nichtzahlung an, eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten. Damit noch nicht genug, schrieb ihm die Firma, sie hätte nun einen Vollstreckungstitel bei Gericht erwirkt und kündigte den Besuch eines Inkassounternehmens, welches die Tür mittels Schlüsseldienst öffnen und wertintensive Dinge pfänden werde, an. Der Mann ließ sich auf den Nepp nicht ein und holte sich Rat bei einer Verbraucherzentrale. Dort wurde ihm geraten, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
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