Nr. 1981
Oft ist es notwendig, dass Polizisten Zeugen, Geschädigte oder
Opfer einer Straftat zuhause aufsuchen. Deswegen kündigen sie
ihr Erscheinen oft vorher telefonisch an, wenn es erforderlich
wird. Genau dieses Vorgehen machen sich in den letzten Tagen
verstärkt Trickdiebe und Betrüger zu Nutze, in dem sie
gezielt Senioren anrufen.
So geschehen am Nachmittag des 29. August in der Warmbrunner
Straße in Schmargendorf. Eine 83-jährige Dame kam gerade nach
Hause, als schon ihr Telefon klingelte. Am Apparat gab sich
jemand als Polizeibeamter von der Leitstelle aus, der die
sehbehinderte, aber sonst noch sehr rüstige Seniorin über
angebliche Vorkommnisse in der Nachbarschaft aufklärte, bei
denen Geld und Schmuck entwendet worden sein sollen.
Zwei „Kollegen“ müssten deshalb auch bei ihr etwas
überprüfen. Kaum das der Anrufer dies sagte, klingelte es an
der Wohnungstür. Die alte Dame öffnete und zwei Männer
betraten die Wohnung. Den vorgehaltenen angeblichen
Dienstausweis konnte die überrumpelte Seniorin kaum erkennen.
Der Mann am Telefon forderte nun von ihr, den vermeintlichen
Polizisten die Verstecke ihrer Wertsachen zu zeigen, damit
diese überprüfen können, ob noch alles da sei. Dem kam sie
zunächst auch nach. Misstrauisch wurde die Wohnungsinhaberin
jedoch, als der angebliche Polizist am Telefon nach Gold,
Schmuck und Sparbüchern fragte. Als sie deswegen das Gespräch
beendete und den Polizeinotruf wählte, verließen die beiden
Männer fluchtartig ihre Wohnung. Das vorher gut versteckte
Geld konnten die beiden falschen Polizisten jedoch noch
stehlen.
Andere Banden von falschen Polizisten versuchen ihre Opfer am Telefon zur Übergabe von Wertsachen zu bewegen, um diese angeblich zu sichern. Manche kommen auch ohne vorherigen Anruf an die Wohnungstür, um unter plausibel klingenden Vorwänden hinein zu gelangen und dann zu stehlen.
Die Polizei rät:
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