++ Schiffsunfall in Esterholzer Schleuse endet tödlich – 56-Jähriger Schiffsführer in Ruderhaus eingeklemmt ++ Elbe-Seiten-Kanal voll gesperrt ++

Lüneburg (ots) - ++ Schiffsunfall in Esterholzer Schleuse endet tödlich - 56-Jähriger Schiffsführer in Ruderhaus eingeklemmt ++ Elbe-Seiten-Kanal voll gesperrt ++

Landkreis Uelzen - Wrestedt, OT. Esterholz

Zu einem tragischen Schiffsunfall mit tödlichem Ausgang kam es in den späten Abendstunden des 18.09.17 in der Schleuse Uelzen I - Esterholzer Schleuse des Elbe-Seiten-Kanals. Nach derzeitigen Ermittlungen befuhr ein für eine Hamburger Reederei eingesetzter Schubverband bestehend aus einem Schubboot und einem mit Containern beladenen Güterschubleichter den Elbe-Seitenkanal zu Tal (Richtung Elbe). Bei der Einfahrt zur Schleusung gegen 21:45 Uhr in der Schleuse Uelzen I unterließ es der 56 Jahre alte tschechische Schiffsführer das ausgefahrene Ruderhaus auf das zulässige Niveau abzusenken. Hierdurch kam es zum Zusammenstoß des Ruderhauses mit dem hochgefahrenen Stoßschutz (Stahlseil) der Schleuse, in Folge dessen das Ruderhaus abgeknickt und zerstört wurde. Der 56 jährige Schiffsführer wurde aus dem Ruderhaus geschleudert. Alarmierte Rettungskräfte und Mitarbeiter der Schleuse reanimierten den Mann noch; er verstarb jedoch noch vor Ort. Die beiden weiteren Besatzungsmitglieder, die sich zum Unfallzeitpunkt an Deck aufhielten, blieben unverletzt. Der havarierte Schubverband verbleibt zunächst in der Schleusenkammer. Eine Bergung ist vermutlich für den heutigen Tag geplant, da Spezialgerät erforderlich ist. Aufgrund einer Bauwerksinspektion ist auch die Schleuse Uelzen II zur Zeit nicht im Betrieb, so dass eine Vollsperrung der Anlage bzw. des Elbe-Seiten-Kanals andauert und die Schifffahrt bis zur Bergung des Havaristen eingestellt wird. Aktuell beziffert die Wasserschutzpolizei die Schadenshöhe am Havaristen mit mehr als 50.000 Euro. Die weiteren Maßnahmen von Wasserschutzpolizei, Wasserschifffahrtsamt und Behörden dauern an.

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