Betrüger geben sich als Staatsanwälte aus

Wismar (ots) - Am gestrigen Tage erschien eine 74-jährige Dame zusammen mit ihrer Tochter bei der Polizei und legte ein angebliches Schreiben der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vor. In besagtem Schreiben, welches an ihren kürzlich verstorbenen Mann gerichtet war, drohte der Absender mit einer "Ersatzfreiheitsstafe" für den Fall, dass eine Zahlung in Höhe von über 18.000 EUR nicht geleistet würde. Die Frau fiel auf den Nepp nicht rein. Sie informierte sich zunächst im familiären Umfeld und erstattete folgend Anzeige bei der Polizei. Paradoxerweise boten die Betrüger in ihrem Schreiben die Möglichkeit einer "Mindestzahlung" an. Dazu wurde das Opfer aufgefordert mit dem Verfasser des Briefes telefonisch in Kontakt zu treten. Hier stellte sich ein angeblicher Staatsanwalt vor. Dieser versuchte dann nochmals verbal Druck auszuüben und gab der 74-Jährigen das Gefühl, sie hätte keine Wahl und würde um diese Zahlung nicht herum kommen. Das Geld, so der Betrüger, würde ein Kurier persönlich abholen.

Die Polizei rät:

-Machen Sie ältere Menschen in Ihrem Umfeld mit der Problematik "Trickbetrug" vertraut und stellen Sie sich ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
-Seien Sie kritisch!!
-Gehen Sie keinesfalls auf derartige Geldforderungen ein.
-Geben Sie keine Informationen, Daten zu Ihrer familiären oder finanziellen Situation preis.
-Informieren Sie die Polizei im Falle einer verdächtigen Kontaktaufnahme.
-Suchen Sie dazu die Telefonnummer ihrer Polizeidienststelle selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Verlassen Sie sich keinesfalls auf die z. B. im Schreiben/Email angegeben Telefonnummern.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wismar
Axel Köppen
Telefon: 03841-203-304
E-Mail: pressestelle-pi.wismar@polizei.mv-regierung.de
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