Reizgas in Schule freigesetzt – Haan – 1709148

POL-ME: Reizgas in Schule freigesetzt - Haan - 1709148
Symbolbild: Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei im Großeinsatz

Mettmann (ots) - Am Donnerstagmorgen des 28.09.2017, gegen 10.50 Uhr, wurden Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zur Hauptschule "Zum Diek" an der Walder Straße in Haan gerufen. Dort klagten gleich mehrere Schülerinnen und Schüler, die sich im Foyer der Einrichtung aufgehalten hatten, über Atemwegsreizungen, Augenbrennen und Übelkeit.

In einem groß angelegten Rettungseinsatz wurde das komplette Schulgebäude geräumt. Im Lauf des Einsatzes mussten nach Angaben der Feuerwehr 126 Schülerinnen und Schüler vor Ort von Einsatzkräften aus dem ganzen Kreisgebiet und benachbarten Städten gesichtet, betreut und teilweise notärztlich versorgt werden. 31 davon wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung mit Kranken- und Rettungswagen vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr führte im Foyer und auch im übrigen Schulgebäude Messungen zur Schadstoffbestimmung durch und lüftete alle Räume. Die Polizei sperrte derweil das Schulgelände mit starken Kräften weiträumig ab, um Einsatz- und Rettungswege freizuhalten. Dafür wurden gleich mehrere Straßen der Umgebung, darunter auch die Alleestraße (B 228), bis gegen 13.40 Uhr komplett gesperrt. Für besorgte Eltern, die sich am Schulzentrum einfanden, wurde eine Anlauf- und Informationsstelle eingerichtet. Gleichzeitig leitete die Kriminalpolizei erste Ermittlungen zu Ursache und Verursacher des Großeinsatzes ein.

Der Einsatz von Feuerwehr, Rettungs- und polizeilichen Absperrkräften konnte ab 14.00 Uhr sukzessiv zurückgefahren und beendet werden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur genauen Ursache und dem Verursacher der Raumluftkontamination dauern indes aber auch weiterhin an. Nach dem Stand bisheriger Ermittlungen setzte zur Tatzeit ein noch unbekannter Täter im Foyer der Schule einen noch nicht genauer bestimmten Reizstoff frei, bei dem es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Pfefferspray oder ein ähnliches Reizgas handelte. Dadurch wurden nach bisheriger Erkenntnis insgesamt 31 Personen verletzt, darunter eine auch schwer. Die Polizei leitete deshalb ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ein. Sachdienliche Hinweise zur Klärung des Sachverhaltes und zur Ermittlung des oder der Täter nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen.

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