Bundespolizeidirektion München: 2,14 Promille stoppen Güterzug – Alkoholisierter 26-Jähriger hatte viel Glück

"Ich hatte sofort aus dem Fenster geschaut, ob der Mann nicht doch über- oder angefahren wurde", so die unter Schock stehende 25-jährige Lokomotivführerin

München (ots) - Am Freitagabend (29. September) musste ein Güterzug wegen eines im Gleis stehenden 26-Jährigen in der Nähe des S-Bahnhaltepunktes Daglfing eine Zwangsbremsung einleiten.

Gegen 20:15 Uhr wollte ein stark angetrunkener US-Amerikaner die Bahnsteige am Haltepunkt Daglfing wechseln. Dazu begab sich der Mann aus Washington DC in den Gleisbereich. Der 26-Jährige lief anschließend - zwischen den Gleisen - in Richtung eines nahen Bahnüberganges. Eine 20-Jährige aus Goldach, Lkr. Erding, erkannte die Gefahr, als sich ein Güterzug näherte. Dieser fuhr mit ca. 40 Km/h in Richtung des US-Amerikaners. Die 20-jährige Goldacherin warnte die herannahende Lokführerin per Handzeichen. Diese erkannte beinahe zeitgleich einen am Bahnübergang torkelnden Mann. Sie leitete sofort eine Schnellbremsung ein, fuhr mit dem Güterzug an dem 26-Jährigen vorbei und kam mit der Lokomotive ca. 50 m nach dem Bahnübergang zum Stehen.

Der Mann aus Washington DC, bei dem ein Atemalkohol von 2,14 Promille gemessen wurde, hatte großes Glück! Er hatte sich zwar auf dem Bahnübergang, aber zum Zeitpunkt der Zugdurchfahrt nicht im Gleis des ihn passierenden Güterzuges befunden. Er blieb unverletzt!

Passanten hielten den Mann und seine Begleiterin bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Der 26-Jährige hatte zuvor, zusammen mit seiner 28-jährigen Begleiterin, die Wiesn besucht. Die Lokführerin erlitt einen Schock; sie musste abgelöst werden. Durch die stehende Lokomotive kam es zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf der Deutschen Bahn. Der US-Amerikaner wurde, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft, nur wegen einer betriebsstörenden Handlung mit einem Verwarngeld in Höhe von 55 EUR belegt.

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