Hagenow (ots) - Nach dem Vorfall in Hagenow am gestrigen Mittwoch, bei dem ein neunjähriges Mädchen von zwei unbekannten Männern belästigt worden sein soll (wir informierten), dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei wegen des Verdachts der Nötigung noch an. Nach bisherigem Kenntnisstand trug sich der Vorfall gegen 11:30 Uhr nahe des Kreisverkehrs in der Parkstraße zu. Zwei unbekannte Männer sollen das Mädchen am Arm festgehalten und ihr die Augen zugehalten haben. Nach Angaben der Neunjährigen haben die beiden Männer, deren Sprache sie nicht verstand, sie weder wegzerren wollen noch etwas von ihr verlangt. Im weiteren Verlauf habe sich die Neunjährige gewehrt und um Hilfe geschrien. Eine Freundin sowie ein Passant seien auf den Vorfall aufmerksam geworden, worauf der Passant - ein Mann - den beiden Verdächtigen mit der Polizei drohte. Daraufhin seien die beiden Männer, die augenscheinlich 17 bis 20 Jahre alt gewesen sein sollen, geflüchtet. Der Vorfall wurde gegen 15 Uhr der Polizei in Hagenow mitgeteilt, die nach der Anzeigenerstattung unverzüglich die Ermittlungen aufnahmen. Die Befragung von Anwohnern im betreffenden Bereich verlief am Mittwochnachmittag ergebnislos. Auch weitergehende Ermittlungen am Donnerstag, bei denen erneut Anwohner als auch die Freundin der Neunjährigen befragt wurden, erbrachten keine neuen Anhaltspunkte. Zudem hat sich der betreffende Zeuge, der die beiden Männer mit der Polizei drohte, bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet. Die Polizei bittet diesen Zeugen dringend Kontakt mit der Kriminalpolizei in Hagenow aufzunehmen. Die Polizei hofft in diesem Zusammenhang auf weitere Zeugenhinweise, zumal es sich um einen recht gut von Fußgängern und Autos frequentierten Bereich handelt und der Vorfall gegen Mittag demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit beobachtet worden sein könnte. Die beiden Verdächtigen sollen 165 bis 170 cm groß und dunkel gekleidet gewesen sein. Beide trugen den Aussagen zufolge Sonnenbrillen. Hinweise zu diesem Vorfall nimmt die Polizei in Hagenow (Tel. 03883/ 6310) entgegen.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen in diesem Fall weist die Polizei ausdrücklich Behauptungen in den Sozialen Medien zurück, wonach die beiden verdächtigen Männer einen Sack und ein Seil dabei gehabt hätten. Das ist nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen eine Falschaussage! Richtig ist, dass den Aussagen zufolge einer der beiden Männer lediglich einen Stoffbeutel mit sich führte, der jedoch beim Hergang des Geschehens keine Rolle spielte. Die Polizei appelliert aus diesem Grund, sich nicht der Verbreitung von Gerüchten zu beteiligen.
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