Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann erneut vor dem verstärkten Auftreten "falscher Polizeibeamter" am Telefon! Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, um angeblich vor geplanten und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern zu warnen. Dabei richten sie ihre "Warnungen" vornehmlich an ältere Mitbürger, um diese zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese bereit sind ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.
Drei vollendete Straftaten nach dem vorgenannten Muster wurden der Polizei im Kreis Mettmann allein am Montag, dem 16.10.2017, von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern angezeigt. In diesen Fällen gingen die angerufenen Senioren auf die Betrugsmasche der "falschen Polizeibeamten" ein. Die Trickbetrüger erbeuteten in den genannten Fällen insgesamt Schmuck und Bargeld in Höhe eines knapp sechsstelligen Geldbetrages.
In diesem Zusammenhang macht die Polizei noch einmal ganz ausdrücklich darauf aufmerksam, dass echte Telefonate der Polizei niemals mit der als Notruf bekannten Rufnummer 110 signalisiert werden. Darüber hinaus wird die echte Polizei in Telefonaten auch niemals Vermögensverhältnisse von Angerufen erfragen und diese auffordern, ihr Eigentum auszuhändigen oder Geldbeträge auf Konten zu überweisen. Die drei aktuell bekannt gewordenen Taten, die in Hilden und Erkrath stattfanden, lassen die Polizei vermuten, dass die Dunkelziffer dort nicht gemeldeter Tatversuche noch weitaus größer sein könnte. Alle Betroffenen solcher Anrufe werden dringend gebeten, entsprechende Tatversuche unbedingt zeitnah anzuzeigen. Auch Bürgerinnen und Bürger, die eventuell sogar schon Opfer dieser Machenschaften geworden sind, sollten keine falsche Scham zeigen und die Tat unbedingt sofort anzeigen. Denn oft wenden sich solche Betrüger auch gerne wiederholt und dann mit gesteigerter Intensität und Brutalität an Menschen, die sie schon einmal erfolgreich betrügen und bestehlen konnten.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Gibt sich ein Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diese(n) Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur ein "richtiger Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen: - Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen Sie auf die verschiedenen Methoden solcher Telefonbetrüger (Enkeltrick / falsche Polizei / etc.) hin.
- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
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