Görlitz (ots) - Weil er offensichtlich Landsleute aus der Ukraine nach Deutschland einschleuste, ist ein Ukrainer am Wochenende festgenommen worden.
Zunächst hatte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf am Samstagvormittag vier ukrainische Männer im Bahnhof Görlitz kontrolliert. Merkwürdig erschien den Beamten, dass diese unmittelbar nach der Kontrolle in einen vor dem Bahnhof wartenden ukrainischen Kleinbus stiegen und davon fuhren. Der Bus ist daraufhin angehalten und neben den bereits bekannten Männern weitere vier ukrainische Passagiere sowie der ukrainische Busfahrer (24) überprüft worden. Dieser teilte mit, dass er nach Berlin fahren würde, um ein Auto zu kaufen. Den gleichen Reisegrund nannten später auch alle mitreisenden Männer. Weil bei ihnen jedoch Arbeitskleidung gefunden wurde, erschien die Geschichte mit dem Autokauf mehr als unglaubwürdig. Im Zuge der weiteren Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen sieben ukrainische Staatsangehörige, wonach diese einer unerlaubten Erwerbstätigkeit in Belgien nachgehen wollten. Die Reise fand für diese Gruppe in Görlitz bzw. Ludwigsdorf ihr Ende, denn das Reiserecht wurde den mutmaßlich Geschleusten aberkannt. Nach Einleitung entsprechender Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz erfolgte mittlerweile die Zurückschiebung nach Polen. Zur Sicherung des Strafverfahrens entrichteten die Verdächtigen zudem eine Sicherheitsleistung, die im Einzelfall zwischen 250,00 und 300,00 Euro lag.
Offenbar wusste der 24-Jährige von den tatsächlichen Plänen seiner Landsleute. Dennoch beförderte er sie für ein Entgelt nach Deutschland. Deshalb wird nun gegen ihn wegen des Verdachts des Einschleusens ermittelt. Auch er musste später eine Sicherheitsleistung i. H. v. 400,00 Euro entrichten. Nachdem auch in seinem Fall das Reiserecht aberkannt worden war, drehte er unfreiwillig um und fuhr zurück nach Polen.
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