Oberhausen (ots) - Die Ermittler vom Oberhausener Raubkommissariat ertappen immer öfter angebliche Opfer beim vorsätzlichen "Vortäuschen einer Straftat". Das macht sie dann selbst zu Straftätern!
Anfang Oktober zeigten Vater und Sohn im Präsidium an, dass ein Sohn auf der Toilette einer Oberhausener Gaststätte von einem unbekannten Räuber mit einem Messer bedroht worden sein soll. "Gib Portmonee!" soll er gesagt haben und dann mit der Geldbörse geflüchtet sein.
Ende September zeigte ein 19jähriger Oberhausener bei dem erfahrenen Raubermittler an, dass ihn kurz nach Mitternacht zwei Räuber in der Nähe von Altenberg mit einem Messer bedroht und im Gesicht verletzt hatten. Die Täter wollten sein Portmonee. Bei der Tat sei dann sein Handy heruntergefallen und dabei zerstört worden.
Tatsächlich funktionierte das Handy der 19Jährigen nicht mehr und das Display war nach einem Sturz beschädigt. Mit der vorgetäuschten Geschichte wollte er seinen Versicherungsbetrug vorbereiten und sich so ein neues Mobiltelefon ergaunern.
In beiden Fällen begingen die angeblichen Opfer selbst Straftaten, um die Versicherungen danach ungerechtfertigt in Anspruch nehmen zu können.
"Viel zu viele Jungs und auch Mädchen verbauen sich mit solchen Taten ihre Zukunft", sagt der erfahrene Ermittler Kriminalhauptkommissar Michael Finke. "Nach vielen Jahren im "Raub-Geschäft" schrillen bei den Ermittlern alle Glocken, wenn uns diese Geschichten aufgetischt werden."
Bei der überwiegenden Anzahl der angezeigten Raubstraftaten sind die Angaben der Opfer absolut glaubwürdig. Immer wieder versuchen in der Regel aber immer wieder Oberhausenerinnen und Oberhausener insbesondere defekte Elektronikgeräte oder abhanden gekommene Geldbörsen durch Straftaten zu erklären und dann die Versicherungen zu betrügen.
Die Polizisten leiten in diesen Fällen umgehend Strafverfahren ein und ermitteln dann konsequent gegen die angeblichen Opfer.
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