Pressebericht vom 25.10.2017
25.10.2017, PP München
Pressebericht vom 25.10.2017
Aus dem Inhalt:
1815. Falscher Polizeibeamter – Harlaching
1816. Brand eines Roboter-Prototyps bei der TU München – Maxvorstadt
1817. Schwerer Landfriedensbruch – Obergiesing
1818. Raub im Nußbaumpark – Ludwigsvorstadt
1819. Terminhinweis: Pressekonferenz zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität
1815. Falscher Polizeibeamter – Harlaching Am Mittwoch, 18.10.2017, gegen 00.15 Uhr, wurde ein 76-jähriger Rentner aus Harlaching von einem falschen Kriminalbeamten angerufen. Dieser nannte sich mit Namen „Schneider“ und erzählte ihm, dass Mitglieder einer Einbrecherbande festgenommen worden sind. Bei der Befragung am Telefon gab der 76-Jährige an, ein Schließfach bei einer Bank zu besitzen. Durch geschickte Gesprächsführung wurde ihm dann suggeriert, dass die festgenommenen Täter für Manipulationen an seinen Wertgegenständen (Goldbarren und Goldmünzen) verantwortlich seien.
Im Laufe des Tages brachte man ihn dazu, den Inhalt seines Schließfaches zu leeren. Dabei wurde er ständig telefonisch per Standleitung von den Tätern begleitet. Er wurde mit seinem Fahrzeug zur Dolomitenstraße, Ecke Traminer Straße gelotst, wo er schließlich gegen 16.00 Uhr das Gold im Wert von mehreren Zehntausend Euro übergab.
Als der 76-Jährige am Donnerstag, 19.10.2017, den angeblichen Herrn Schneider schließlich nicht mehr erreichte, begab er sich zum Polizeipräsidium München in die Ettstraße. Als er sich dort nach ihm erkundigte, musste ihm bewusst gemacht werden, dass er Opfer eines Trickbetrugs wurde.
Zeugenaufruf:
Wer hat am Mittwoch, 18.10.2017, zwischen 15.45 Uhr und 16.15 Uhr, eine verdächtige Person im Bereich Harlaching, Dolomitenstraße/Traminer Straße, gesehen?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.
Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.
1816. Brand eines Roboter-Prototyps bei der TU München – Maxvorstadt Am Dienstag, 24.10.2017, gegen 21.05 Uhr, bemerkten zwei Mitarbeiter der Technischen Universität München in den dortigen Räumen einen Brand. Daraufhin verständigten sie die Feuerwehr.
Die beiden Männer waren in ihrem Büro, als sie einen Brandgeruch wahrnahmen. Bei der anschließenden Suche stellten sie einen brennenden Roboter fest, an dem die Forschungsgruppe die letzten Monate gearbeitet hatte. Dieser stand in Flammen.
Das Feuer breitete sich rasch auf das nähere Umfeld aus. Weitere Maschinen und technische Geräte wurden dadurch beschädigt. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.
Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Die beiden Mitteiler wurden nicht verletzt.
Die Ermittlungen wurden vom Fachkommissariat 13 (Brandfahnder) aufgenommen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand wird von den im Roboter verbauten Lithium-Batterien als wahrscheinliche Brandursache ausgegangen.
Die Ermittlungen dauern an.
1817. Schwerer Landfriedensbruch – Obergiesing Am Dienstag, 24.10.2017, gegen 22.20 Uhr, gingen beim Polizeipräsidium München mehrere Mitteilungen ein, dass im Bereich des Tegernseer Platzes Personen auf der Straße randalieren und dass es dort auch brennen würde.
Vor Ort konnte festgestellt werden, dass ca. zehn dunkel gekleidete, maskierte Personen (teilweise mit weißen bzw. auch Einweghandschuhen) im Bereich der Ichostraße/Tegernseer Platz sieben Autoreifen und mehreren Zeitungen auf die Straße gelegt hatten und diese dort anzündeten.
Weiterhin bewarfen die bislang unbekannten Täter die Fenster einer dortigen Bank mit faustgroßen Steinen. Aufgrund des Sicherheitsglases wurden diese nur beschädigt, konnten jedoch nicht eingeworfen werden.
Bei einem Geschäft gegenüber wurden zwei weitere Scheiben eingeworfen. Außerdem wurden noch mehrere Rauchpatronen im Kreuzungsbereich gezündet.
Die Täter flüchteten anschließend. Trotz einer polizeilichen Großfahndung konnten sie nicht mehr aufgegriffen werden.
Der entstandene Gesamtschaden dürfte sich im fünfstelligen Euro Bereich bewegen.
Zeugenaufruf:
Wer hat im Umfeld des Tegernseer Platzes, der Ichostraße und der Tegernseer Landstraße Beobachtungen machen können, die auf die Täter schließen lassen?
Wer hat insbesondere Personen beobachten können, die zum fraglichen Zeitpunkt mit Autoreifen unterwegs waren?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1818. Raub im Nußbaumpark – Ludwigsvorstadt Am Dienstag, 24.10.2017, hielt sich gegen 21.30 Uhr, ein alkoholisierter 41-jähriger aus dem Landkreis Starnberg im Nußbaumpark auf. Er kam dann ins Gespräch mit einem unbekannten Mann, der im letztendlich ein sexuelles Angebot unterbreitete. Dazu gab er dem 41-Jährigen eine Zigarette, die nach Angaben dessen sehr seltsam schmeckte. Kurz darauf verlor der 41-Jährige das Bewusstsein.
Als er in einem Sandkasten wieder zu sich kam, waren sein Telefon und sein Bargeld verschwunden. Entsprechende toxikologische Untersuchungen wurden bei ihm veranlasst. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
Die Ermittlungen werden von der Münchner Kriminalpolizei geführt.
1819. Terminhinweis: Pressekonferenz zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität Am Freitag, 27.10.2017, findet um 11:30 Uhr eine Pressekonferenz im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München zum Thema „Bekämpfung der Einbruchskriminalität“ statt.
Der Leiter der Abteilung Einsatz E3 für Verbrechensbekämpfung LKD Stefan Kastner informiert über die aktuelle Lage der Einbruchskriminalität und stellt - zusammen mit dem Kommissariat 105 für Opferschutz und Prävention - die aktuellen Präventionsmaßnahmen vor.
Das Kriminalfachdezernat 5 für Einbruchskriminalität stellt aktuelle Fälle vor.
Die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen an der Pressekonferenz teilzunehmen.