Friedberg (ots) - Geld, Schmuck, Münzen - Betrüger haben es auf jegliche Wertsachen abgesehen. Sie geben sich als Enkel aus, gaukeln vor von der Polizei zu sein oder behaupten für die Auszahlung einer hohen Gewinnsumme sei eine Vorleistung zu erbringen. Die Tricks mit denen Betrüger versuchen den zumeist lebensälteren Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen sind vielfältig. Kaum hat sich eine Masche unter den potentiellen Opfern herumgesprochen, konnten sie bereits mit einer neu ausgedachten wieder Beute machen. Immer und immer wieder werden Seniorinnen und Senioren daher Opfer. Der Schaden ist für sie nicht nur finanziell oft ein riesiger Verlust. Gerade unter dem erbeuteten Schmuck finden sich oft Erbstücke und Andenken mit einem hohen immateriellen Wert.
Doch wie kann es gelingen ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Schaden zu bewahren? Diese Frage stellt sich die Polizei ständig und versucht auf verschiedenen Wegen Präventionsarbeit zu leisten. Vielfältige Beiträge in den unterschiedlichsten Medien informieren regelmäßig über Vorgehensweisen der Täter und bei Vortragsveranstaltungen können die Senioren aus der Berichterstattung der Kriminalpolizeilichen Beratung und von anderen Betroffenen lernen mit betrügerischeren Anbahnungen umzugehen. Täglich melden sich avisierte Opfer bei der Polizei und berichten, dass sie als gut informierte Bürger den Tätern Paroli bieten konnten.
Großen Wert legt die Polizei auch darauf, dass Verwandte und Bekannte von Seniorinnen und Senioren aktiv werden und regelmäßig das Gespräch mit ihnen zum Thema Betrug suchen. Dabei geht es nicht nur um die Aufklärung, sondern auch darum, dass die oft allein Lebenden einen Ansprechpartner haben, an den sie sich bei Fragen oder Sorgen wenden können.
Leider gibt es aber noch immer Menschen, die Opfer der miesen Betrüger werden, welche schamlos die Hilfsbereitschaft der älteren Mitbürger ausnutzen. Daher wird die Polizei nicht müde sich immer neue Wege zu überlegen, wie die potentiellen Opfer erreicht und aufgeklärt werden können.
Die Kriminalpolizeiliche Beraterin für die Wetterau, Sylvia Jacob, informiert daher gerade diejenigen, die täglich mit den Senioren im Kontakt stehen: Pflegedienste.
Bereits vor einigen Wochen gingen Briefe an unzählige Pflegedienste heraus. In diesen bat Sylvia Jacob um Unterstützung bei der Präventionsarbeit. Dazu stellte sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegedienste nicht nur diverses Informationsmaterial bereit, sondern bietet auch Schulungen an. Sowohl für interessierte Seniorengruppen, als auch für die Pflegedienste besteht dieses Angebot. Gerade die Pflegedienste kommen nämlich in Kontakt mit den Menschen, die nicht mehr so viel aus dem Haus gehen und daher nicht so umfassend über Betrügereien informiert sind. Oft sind die Pfleger bei alleinstehenden Menschen zudem die einzigen, die in einem engen Vertrauensverhältnis zu den Senioren stehen.
Am gestrigen Mittwoch beispielsweise war die Beraterin der Einladung des DRK Pflegedienstes nach Büdingen gefolgt. Gemeinsam wurden aktuelle Betrugsmaschen besprochen und mögliche Indizien zusammengetragen, anhand derer diese erkannt werden können. Nach dem gemeinsamen Nachmittag werden die bereits in diesem Bereich sehr aufmerksamen Pflegedienstmitarbeiter noch genauer hinhören, was ihre Patientinnen und Patienten ihnen über Geldforderungen Dritter berichten.
Die Polizei lobt ausdrücklich das Engagement aller Pflegedienstmitarbeiter in diesem Bereich. Vielen Dank dafür!
Das Angebot von Sylvia Jacob richtete sich selbstverständlich nicht nur an Pflegedienste. Alle, die mit Seniorinnen und Senioren zu tun haben, können sich zum Thema Betrug bei ihr informieren oder Termine für Vorträge und Beschulungen vereinbaren. Alle angebotenen Leistungen sind selbstverständlich kostenlos, aber keinesfalls umsonst.
Erreichbar ist Sylvia Jacob unter Tel. 06031-601-153. Da die Kriminalbeamtin aufgrund von Beratungen oft unterwegs ist, werden Interessierte gebeten eine Nachricht und eine Telefonnummer unter der sie tagsüber erreichbar sind auf dem geschalteten Anrufbeantworter zu hinterlassen. Sie erhalten zeitnah einen Rückruf.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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