Friedberg (ots) - Es ist gar nicht so schwer zu identifizieren und doch gelingt es Geldfälschern immer wieder, es unter die Leute zu bringen: Falschgeld. Eine Vielzahl von in letzter Zeit aus dem Verkehr gezogenen Falsifikaten veranlasst die Polizei dazu, vor allem aufgrund des bevorstehenden Weihnachtstrubels, um Sorgfalt zu werben. Gerade Einzelhändler sollten sich die Zeit nehmen sich selbst und ihre Mitarbeiter über Sicherheitsmerkmale von Geldscheinen zu informieren, um sich selbst und ihre Kunden vor der Annahme und Weitergabe falscher Banknoten zu schützen.
Ob Imbiss, Bekleidungsgeschäft, Apotheke oder Discounter - Einzelhändler aus den verschiedensten Bereichen sind betroffen, wenn es um Falschgeld geht. Dabei geht es nicht nur um eine im Raum stehende Straftat, sondern vor allem um den finanziellen Verlust. Wer den Geldschein in seinem Besitz hat erhält dafür nämlich keinen finanziellen Ausgleich, nachdem er aus dem Verkehr gezogen wird. Insofern ist es besonders wichtig, die Echtheit der Noten vor der Annahme zu prüfen.
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Vermehrt Fälle in der südlichen Wetterau
Insbesondere aus dem Bereich Bad Vilbel und Karben mehreren sich aktuell die Meldungen über aufgetretenes Falschgeld beim Betrugskommissariat der Wetterauer Kriminalpolizei. Vor allem eine Vielzahl von falschen 50-Euro Banknoten konnte dort in den letzten Monaten festgestellt werden.
Der bundesweiten Kriminalstatistik von 2016 lässt sich entnehmen, dass es sich bei 58 Prozent aller aufgetauchten gefälschten Banknoten um 50-Euro-Scheine handelt. Fälschungen von 20-Euro-Scheinen folgen mit einem Anteil von 37 Prozent. Die aktuellen Feststellungen der Wetterau lassen sogar einen noch höheren Anteil an gefälschten 50-Euro-Scheinen erkennen. Weshalb besonders bei diesen Scheinen zur Vorsicht geraten wird.
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Wie lassen sich Fälschung feststellen?
Hier drei einprägsame Merkmale, die bei der neuen 50-Euro-Note (Europa-Serie) festgestellt werden können:
Wichtig: Beim Prüfen einer Banknote sollten immer mehrere Sicherheitsmerkmale geprüft werden, da Geldfälscher meist nur wenige Merkmale nachahmen. Auch im größten Trubel brauchen Händler und Mitarbeiter also ein kleines bisschen Zeit oder sollten technische Hilfsmittel nutzen.
Gerade wenn Kunden kleine Beträge mit großen Scheinen zahlen möchten, oder große Scheine gewechselt haben möchten, sollte kritisch geprüft werden.
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Es könnte eine Fälschung sein
Bestehen tatsächlich Zweifel an der Echtzeit einer Banknote, dann sollte diese, sofern es gefahrenlos möglich ist, nicht zurückgegeben werden. Stattdessen gilt es den Kunden nach seinen Kontaktdaten zu fragen (am besten nach einem Ausweis) und sofort die Polizei zu informieren. Nutzt der mit dem Falschgeld bezahlende Kunde die Gelegenheit um Reißaus zu nehmen, ist die Polizei auf eine gute Personenbeschreibung angewiesen. Im Idealfall kann ein Mitarbeiter den flüchtenden Kunden vielleicht in einen wartenden PKW einsteigen sehen, dessen Kennzeichen der Polizei Ermittlungsansätze ermöglicht. Der verdächtige Geldschein sollte möglichst nicht mehr angefasst und direkt in einen Briefumschlag gepackt werden. Auch wenn die Kollegen gerne das potentielle Falsifikat ansehen möchten, gehen doch durch jede Berührung Spuren kaputt.
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Weitere Infos
Die Polizei gibt nicht nur Präventionshinweise wie diese, sondern steht selbstverständlich auch als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Sie wollen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen und benötigen weiterführende Informationen? Dann wenden Sie sich gerne an die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle. Die Kontaktdaten für Mittelhessen finden sich hier: http://k.polizei.hessen.de/935239299
Die Deutsche Bundesbank stellt neben diversem Informationsmaterial zur Erkennung von Falschgeld auch Wechselbild-Karten (Scheckkarten-Format) bereit, auf denen einige Sicherheitsmerkmale der verschiedenen Geldscheine gut dargestellt werden. Weitere Informationen dazu finden sich:
Auch dieser Flyer der Polizei-Beratung fasst noch einmal die wichtigsten Informationen anschaulich zusammen: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falschgeld/
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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