Pressebericht vom 08.11.2017


08.11.2017, PP München

Pressebericht vom 08.11.2017
Inhalt:

1878. Radfahrerin stürzt gegen Pkw und verletzt sich schwer; Pkw-Fahrer flüchtet und kann durch intensive Arbeit der Unfallfluchtfahndung ermittelt werden – Berg am Laim

1879. Fußgänger überquert die Bundesstraße (B 471) wird von Pkw erfasst und tödlich verletzt – Grasbrunn

1880. Trickdiebstahl durch falsche Kriminalbeamte – Schwabing

1881. Festnahme von zwei Fahrraddieben – Forstenried

1882. Wohnungsbrand in Neuperlach mit einer schwer und einer leicht verletzten Person



1878. Radfahrerin stürzt gegen Pkw und verletzt sich schwer; Pkw-Fahrer flüchtet und kann durch intensive Arbeit der Unfallfluchtfahndung ermittelt werden – Berg am Laim Am Dienstag, 07.11.2017, kurz nach 10.00 Uhr, fuhr eine 59-jährige Münchnerin mit ihrem Fahrrad ordnungsgemäß auf dem Radweg der Berg-am-Laim-Straße stadtauswärts. Sie trug keinen Fahrradhelm.

Als sie sich im Bereich der dortigen Bahnunterführung befand, stürzte die Frau ohne Fremdeinwirkung nach links auf die Fahrbahn.

Zeitgleich befand sich direkt neben ihr ein weißer Porsche SUV, der die Berg-am-Laim-Straße ebenfalls in östlicher Richtung befuhr. Die Radfahrerin fiel vermutlich mit dem Kopf gegen die rechte Seite des Porsches, bevor sie auf dem Boden liegen blieb.

Sie zog sich schwere Verletzungen zu und kam mit dem Rettungsdienst in ein Münchner Krankenhaus, wo sie stationär behandelt werden muss.

Der Fahrer des Porsches entfernte sich unerkannt von der Unfallstelle.

Im Rahmen eingeleiteter Ermittlungen der Verkehrsunfallfluchtfahndung der Münchner Polizei wurden innerhalb kürzester Zeit 130 entsprechende Fahrzeuge des infrage kommenden Modells des Porsches überprüft.

Bei einem dieser Fahrzeuge konnte ein Tatortbezug hergestellt werden. Bei der konkreten Überprüfung dieses Fahrzeuges wurden an der rechten Seite Spuren festgestellt, die mit dem Unfallhergang in Einklang zu bringen sind.

Zudem konnte die 69-jährige Fahrerin des Wagens angetroffen werden, welche die Fahrt zum Unfallzeitpunkt einräumte.



Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.


1879. Fußgänger überquert die Bundesstraße (B 471) wird von Pkw erfasst und tödlich verletzt – Grasbrunn Ein 19-jähriger Angestellter aus München war am Dienstag, 07.11.2017, kurz nach 17.00 Uhr, zu Fuß von seiner Arbeitsstelle auf dem Nachhauseweg. Er wollte im Grasbrunner Ortsteil Keferloh die Bundesstraße B 471 auf Höhe des dortigen Gasthofes in südlicher Richtung überqueren, um zur gegenüberliegenden Bushaltestelle zu gelangen.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 63-jähriger Münchner mit einem Skoda auf der B 471 in Richtung Putzbrunn. Obwohl die Sicht nach links uneingeschränkt war, betrat der Fußgänger die Fahrbahn unmittelbar vor dem von links kommenden Skoda.

Er wurde von dem Pkw erfasst und mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Im weiteren Verlauf wurde er nach hinten über das Dach des Pkw geschleudert und kam schwerst verletzt auf der Fahrbahn zum Liegen.

Die Verletzungen, die sich der 19-Jährige bei dem Zusammenprall zugezogen hatte, waren so schwerwiegend, dass er trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Ersthelfer und anschließender Übernahme durch den Rettungsdienst mit einem Notarzt noch an der Unfallstelle verstarb.

Der Pkw-Fahrer erlitt ein psychisches Trauma und wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Die Staatsanwaltschaft München I gab ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag.

Der Skoda wurde als Beweismittel sichergestellt und in die Polizeiverwahrstelle abgeschleppt.

An dem Fahrzeug entstand ein Sachschaden von etwa 8.000 Euro.

Die Bundesstraße B 471 war in beiden Richtungen für ca. viereinhalb Stunden gesperrt, der Verkehr wurde frühzeitig abgeleitet.


1880. Trickdiebstahl durch falsche Kriminalbeamte – Schwabing Am Montag, 06.11.2017, gegen 16.00 Uhr, kam eine 86-jährige Geschädigte nach dem Einkaufen zurück zu ihrem Wohnanwesen in Schwabing. Vor der Haustür traf sie dann bereits auf einen unbekannten Mann, der mit ihr zusammen das Anwesen betrat.

Der Unbekannte stellte sich als Polizeibeamter vor und zeigte der 86-Jährigen einen „Dienstausweis“. Dann behauptete er eine Geschichte von festgenommenen Einbrechern, bei denen 25.000 Euro Bargeld sichergestellt worden seien. Anschließend bot er ihr an, ihre Einkäufe nach oben zu tragen.

Vor ihrer Wohnungstür wartete dann bereits ein zweiter unbekannter Mann, der erklärte, dass man schon auf die Geschädigte warten würde, da eingebrochen worden sei. Die Wertsachen müssten deshalb überprüft werden.

Die beiden angeblichen Polizisten begaben sich mit der Münchnerin in die Wohnung, wo dann die Geschädigte ein Kuvert mit Bargeld aus einem Versteck im Schlafzimmer nahm und nach ihrem Schmuck schaute. Beides legte sie auf einen Tisch.

Während die 86-jährige Münchnerin sich weiter umsah, entwendeten die beiden Täter das Kuvert und das Schmuckkästchen und verließen die Wohnung.

Täterbeschreibung:
Bei dem ersten Unbekannten handelt es sich um einen ca. 30 Jahre alten Mann, 175 cm groß und schlank. Er hat dunkelbraune, kurze Haare, ein schmales Gesicht und trug einen kleinen Oberlippenbart. Er hat braune Augen und sprach hochdeutsch. Bekleidet war er mit einem dunklen Anorak.

Der zweite Täter wird als Anfang 20 beschrieben, 165 cm groß und schlank. Er hat blonde, kurze Haare, sprach hochdeutsch und trug evtl. braune Kleidung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall in der Cherubinistraße geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Notruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!


1881. Festnahme von zwei Fahrraddieben – Forstenried Am Montag, 06.11.2017, zeigten in den Abendstunden zwei Münchner im Alter von 44 und 14 Jahren unabhängig voneinander, bei ihrer zuständigen Polizeiinspektion 29 (Forstenried) an, dass ihnen ihre Mountainbikes entwendet worden wären.

In der Nähe des Sportplatzes des TSV Forstenried an der Graubündener Straße hatten sie ihre Mountainbikes jeweils versperrt abgestellt. Die beiden Räder hatten jeweils einen Wert von etwa 500 Euro.

Am Dienstag, 07.11.2017, gegen 00.40 Uhr, befanden sich Beamte der Polizeiinspektion 29 auf Streifenfahrt an der Fußgängerunterführung Uriweg, die unter der Autobahn A 95 hindurchführt.

Den Beamten fielen zwei jüngere Männer auf und sprachen sie an. Die beiden reagierten auffällig und äußerten, nur spazieren gehen zu wollen. Bei diesen beiden Männern handelt es sich um zwei Ukrainer, im Alter von 22 und 27 Jahren. Sie gaben auf Nachfragen an, ihre Ausweisdokumente in ihrem in der Nähe geparkten Mercedes hinterlegt zu haben.

In dem vollgepackten Van entdeckten die Polizeibeamten dann mehrere Fahrradreifen und Fahrradrahmen, die mit Folie verpackt waren. Diese Räder bzw. Fahrradteile wollten die beiden Ukrainer gekauft haben. Bei der Durchsuchung der beiden Tatverdächtigen fanden die Beamten einen großen Bolzenschneider sowie ein abgezwicktes Fahrradlicht.

Daraufhin wurden beide festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Auf der Inspektion gab der Ältere der beiden zu, drei Räder gestohlen zu haben.

Bei einer genaueren Begutachtung der Fahrradteile stellten die Beamten fest, dass zwei Räder genau diejenigen waren, die am Abend zuvor als gestohlen gemeldet worden waren. Nur ein drittes aufgefundenes Mountainbike der Firma Cube in den Farben rot und schwarz, konnte bisher noch keinem Besitzer zugeordnet werden.

Die beiden ukrainischen Diebe wurden der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt, wo sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurden. Gegen beide Männer wurden Haftbefehle erlassen.


1882. Wohnungsbrand in Neuperlach mit einer schwer und einer leicht verletzten Person In den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwoch, 08.11.2017, etwa gegen 03.20 Uhr, nahm ein Hausbewohner eines Anwesens an der Therese-Giehse-Allee in Neuperlach aus der Wohnung über ihm den Alarmton eines Rauchmelders wahr. Er konnte die betroffene Wohnung ausfindig machen und klopfte und klingelte dort ca. zehn Minuten, bis ihm die 55-jährige Mieterin öffnete.

Die Frau war bereits komplett verrußt und wollte zunächst ihre Wohnung nicht verlassen. Der Nachbar konnte sie schließlich aus der Wohnung geleiten und in Sicherheit bringen.

Sie kam mit einer schweren Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus, wo sie derzeit künstlich beatmet werden muss.

Ein unmittelbarer Wohnungsnachbar der Dame, ein 74-jähriger Münchner, zog sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu und kam vorsorglich ebenfalls in ein Krankenhaus.

Der Brand in der Wohnung wurde durch die Feuerwehr gelöscht, der Schaden beträgt rund 50.000 Euro.

Die ersten Ermittlungen des Fachkommissariats 13 der Münchner Kriminalpolizei ergaben, dass der Brand im Wohnzimmer, im Bereich des Fernsehers entstand.

Ob eine technische Ursache oder Fahrlässigkeit, z.B. Rauchen oder brennende Kerzen, zum Brand führten, bedarf weiterer Ermittlungen.