München (ots) - Nachdem erst am Sonntag 24 Migranten auf zwei Bahnhöfen aufgegriffen worden waren, wurden am Mittwochvormittag (8. November) im gemeinsamen Einsatz von Landes- und Bundespolizei erneut 17 Afrikaner zwischen dem Rangierbahnhof München-Nord und dem Güterbahnhof Milbertshofen festgestellt.
Der Lokomotivführer des Güterzuges (GZ 42170 aus Verona) meldete gegen 10:45 Uhr an die Polizei-Einsatzzentrale mehrere Personen, die von seinem Güterzug absprangen. Mehrere Streifen von Landes- und Bundespolizei suchten mit Unterstützung eines Diensthundes sowie eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim, den für den Güterzugverkehr gesperrten Streckenabschnitt ab.
Insgesamt gelang es dabei 17 Migranten aufzugreifen. Keiner der unerlaubt Eingereisten konnte aufenthaltslegitimierende Dokumente vorweisen. Es handelte sich um fünf Männer aus Guinea, darunter ein unbegleiteter Jugendlicher, sechs Nigerianer, darunter eine Frau, zwei Männer aus Sierra Leone, eine Frau aus Gambia sowie je einen Senegalesen, Liberianer und Ghanaer.
Die Einsatzkräfte mussten dabei 23 verschlossene, teilweise verplombte LKW-Auflieger öffnen um im Inneren nach weiteren, gegebenenfalls verborgenen Migranten zu suchen. Dies konnte erst geschehen nachdem Bahnbedienstete die Oberleitung geerdet hatten. Der Verdacht, auf den Planen der Lkw-Auflieger würden sich weitere Migranten befinden, die sich vor der Polizei verbergen, bestätigte sich nicht!
Alle 17 Personen hatten keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen. Sie wurden wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle der Bundespolizeiinspektion München verbracht. Wegen des Vorfalls war die Bahnstrecke zwischen dem Rangierbahnhof München-Nord und dem Güterbahnhof Milbertshofen in für rund zwei Stunden gesperrt. Dies hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Personenzugverkehr.
Der Güterzug 42170 konnte seine Fahrt erst fortsetzen, als die Auflieger wieder transportsicher verschlossen waren. Die Aufgegriffenen stellten ein Schutzersuchen und wurden an die Polizei des Freistaates Bayern übergeben.
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