Oberhausen (ots) - Seit mehreren Monaten trugen die Ermittler vom Oberhausener Kommissariat zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KK13) zahlreiche Beweise gegen ein Pärchen aus Nigeria wegen des Verdachts des organisierten Menschenhandels zusammen.
Die 32jährige Frau und ihr 25jähriger Komplize sollen gezielt Frauen in Afrika angeworben und über Italien in das Ruhrgebiet geschleust haben.
Hier setzten sie die jungen Frauen massiv unter Druck und zwangen sie zur Prostitution. Dabei bedienten sich auch des in Afrika weit verbreiteten Glaubens an Geister und Hexerei.
Gestern (8.11.) schlugen die Ermittler in den frühen Morgenstunden zu. Gemeinsam mit Polizisten aus Essen durchsuchten sie mehrere Dortmunder, Mülheimer und Essener Objekte, in denen sie insgesamt 6 Personen festnahmen.
Die beiden bereits per Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Duisburg gesuchten Hauptverdächtigen wurden ins Polizeigewahrsam eingeliefert und werden heute dem Haftrichter vorgeführt.
Zwei weiteren Nigerianern, einer 41jährigen Frau und einem 23jährigen Mann, werden jeweils Tatbeteiligungen vorgeworfen. Sie sitzen im Polizeigewahrsam und werden derzeit verhört.
Gegen zwei ebenfalls festgenommene Nigerianer (19, 26) wird wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz ermittelt.
Weitere Details werden aus ermittlungstechnischen Gründen derzeit nicht veröffentlicht.
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