Heilbronn (ots) - Bekämpfung der Wohnungseinbrüche in der dunklen Jahreszeit
Die dunkle Jahreszeit hat begonnen! Das bedeutet für die Polizei, dass wieder höchste Wachsamkeit im Bereich der Einbruchskriminalität geboten ist. Polizeipräsident Hans Becker warnt: "Die Herbst- und Wintermonate sind schon seit Jahren der Zeitraum, in dem Wohnungseinbrecher vermehrt aktiv sind." Nicht nur, aber insbesondere am späten Nachmittag und Abend sehen die Einbrecher aufgrund der nicht heruntergelassenen Rollläden und der unbeleuchteten Räume, dass noch niemand zuhause ist und nutzen diese Zeit für ihre Einbrüche. Der Polizeipräsident zeigt sich erfreut, dass immer mehr Bürger den Service der Kriminalprävention nutzen, sich kostenlos über eine Verbesserung des Einbruchschutzes in ihrer Wohnung oder in ihrem Wohnhaus beraten lassen und diese vorgeschlagenen Maßnahmen auch immer öfter umsetzen. Das Polizeipräsidium schaffte es im Jahr 2016, die höchste Aufklärungsquote im Deliktsbereich Wohnungseinbruchsdiebstahl in ganz Baden-Württemberg zu erreichen. Die Zahlen der Wohnungseinbrüche gingen von 993 versuchten und vollendeten Fällen im Jahr 2015 auf 624 im vergangenen Jahr zurück und der Trend im laufenden Jahr 2017 ist bislang weiterhin rückläufig. Trotzdem wollen Hans Becker und seine Mitarbeiter die Anstrengungen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität nicht zurückfahren. Der Chef des Polizeipräsidiums weiß: "Fremde Menschen in der eigenen Wohnung, die gewaltsam eingedrungen sind, bewirken ein beklemmendes Gefühl und oft große Angst bei den Betroffenen sowie bei deren Nachbarn, Freunden und Verwandten." Die einzige Möglichkeit, einer solchen Negativentwicklung des subjektiven Sicherheitsgefühls entgegen zu steuern, sei die Verhinderung von Einbrüchen. Die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Heilbronn haben es sich deshalb auf ihre Fahnen geschrieben, das Leben der Einbrecher zu erschweren. Auch wenn im Jahr 2016 insgesamt 68 Tatverdächtige festgenommen werden konnten, sind sich alle einig, dass weitere Anstrengungen notwendig sind. Die gemeinsame Ermittlungsgruppe der Schutz- und Kriminalpolizei wird deshalb weiterhin aktiv sein. Sie hat die Aufgabe Täter zu ermitteln und muss die Präventionsmaßnahmen koordinieren. Beamte und Beamtinnen aller Reviere, der Kripo und der Verkehrs- sowie der Bereitschaftspolizei werden vor allem in besonders gefährdeten Wohngebieten Streife laufen und fahren. Eine Besonderheit sind inzwischen die Einsätze der Diensthundeführerstaffel und die Streifen von berittenen Polizisten. Neben den Fuß-, Kfz- und Reiterstreifen sind noch weitere Maßnahmen geplant. Hans Becker kündigt an: "Es wird Standkontrollen in bestimmten Wohngebieten oder an deren Zu- und Abfahrten geben. Außerdem hoffen wir auf Treffer bei Anhaltekontrollen an ausgesuchten Hauptverkehrsstraßen, wozu selbstverständlich auch die Autobahnen gehören." Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Einbruchskriminalität kommt laut dem Polizeipräsidenten allerdings auch dem Bürger selbst zu: "Alle müssen ein waches Auge haben. Niemand sollte eventuelle Fremde auf den Nachbargrundstücken selbst ansprechen sondern sich nicht scheuen, sofort über den Notruf 110 der Polizei melden." Außerdem ist es wichtig für die Ermittler, dass zu allen Tageszeiten verdächtige Personen und Fahrzeuge gemeldet werden. Von Fahrzeugen sollte das Kennzeichen, die Marke, der Typ und die Farbe notiert und an die Polizei weitergegeben werden. "Solche Notizen können die Präsenz-, Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen und damit den Erfolg der Polizei wesentlich unterstützen", fasst Polizeipräsident Becker zusammen.
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