Kürten – Falsche Polizistin betrügt 78-Jährige um ihren gesamten Goldschmuck

Straftaten zum Nachteil älterer Menschen vom 01.11. bis 20.11.2017

Kürten (ots) - Die Masche der Betrüger, sich als Polizeibeamte auszugeben, hat leider wieder ein Opfer gefordert.

Die 78-Jährige aus Kürten-Junkermühle bekam am Montag (20.11.) spät abends gegen 22.00 Uhr einen Anruf. Die weibliche Stimme gab sich als Polizeibeamtin aus. Angeblich habe man in der Nähe des Wohnortes der 78-Jährigen zwei Einbrecher festgenommen. Weitere Einbrecher seien aber noch auf der Flucht. Bei den Personen habe man angeblich einen Zettel mit der Anschrift des nächsten Opfers gefunden. Und das sei die 78-Jährige.

1 ½ Stunden hat die vermeintliche Polizistin auf die alte Dame eingeredet. Die Fremde hatte nach Bargeld und Schmuck gefragt und besonders viel Angst vor dem angeblichen bevorstehenden Einbruch verbreitet. Ihre Wertsachen seien nicht mehr sicher in der Wohnung und sollten daher von einem Polizeibeamten abgeholt und in einem Tresor auf der Wache in Kürten eingeschlossen werden.

Gegen 23.30 Uhr hatte die Betrügerin die arme Rentnerin soweit. Tatsächlich suchte sie ihren gesamten Goldschmuck zusammen und übergab diesen einem ihr völlig fremden Menschen vor ihrer Türe, der angeblich auch ein Polizist sei. Der Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro ist nun weg.

Der männliche Täter, der den Schmuck abgeholt hat, sieht wie folgt aus: Er war etwa 20 bis 25 Jahre alt und circa 180 cm groß bei schlanker Figur. Er hatte blondes Haar und wirkte insgesamt sehr gepflegt. Die Täterin am Telefon sprach akzentfrei Deutsch.

Sieben weitere Versuche musste die Polizei alleine in Kürten in der Nacht registrieren. In diesem Monat waren es bereits 72 Anrufe im Rheinisch-Bergischen Kreis. Einige Rentner sind darunter, die bereits auf den Trick hereinfielen. Mehrere tausend Euro Schaden sind entstanden, ganz zu schweigen von der psychischen Verfassung der Opfer.

Die Polizei RheinBerg sucht nun Zeugen, denen der "Kurier" oder ein benutztes Auto aufgefallen ist. Hinweise bitte unter 02202 205-0. Auch das LKA klärt auf seiner Seite zu diesem Thema auf: https://lka.polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus (gb)

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis
Pressestelle
Telefon: 02202 205 120
E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de