Falsche Polizisten rufen an – immer noch zahlreiche Fälle

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1314

Sie geben nicht auf. Noch immer muss die Polizei Dortmund täglich bis zu 50 Anrufe von falschen Polizisten verzeichnen. Immer wieder melden sich Betroffene aus Dortmund und Lünen, die Anrufe in betrügerischer Absicht erhalten haben. Einzig positive Nachricht: Der überwiegende Teil dieser Betroffenen handelt genau richtig! Ignorieren, nicht auf Geldforderungen am Telefon eingehen, auflegen - und vor allem die Polizei auch über Versuche benachrichtigen. Das ist es, was die echte Polizei rät.

Am Telefon wissen die angeblichen Beamten stets zu berichten, dass zum Beispiel bei festgenommenen Einbrechern ein Zettel mit den Personalien der Betroffenen gefunden worden sei. Der Anrufer erkundigt sich in der Folge dann nach Vermögenswerten in der Wohnung, nach Sicherheitsvorkehrungen und nach Kontoständen und -daten. Erfahrungsgemäß ist es Ziel der Betrüger, die Angerufenen davon zu überzeugen, dass sie im Visier von Einbrechern stehen. Aus diesem Grund wird ihnen nahe gelegt, ihr gesamtes Bargeld von der Bank abzuheben und zuhause zu deponieren, wo es sicherer sei. In einzelnen Fällen üben die Betrüger weiteren Druck aus, indem sie schildern, dass auch die Bank der Betroffenen mit den Verbrechern zusammenarbeite. Oft versuchen die Täter ihre Opfer anschließend dazu zu bringen, das abgehobene Geld - und auch zuhause aufbewahrte Wertgegenstände - einem angeblichen Mitarbeiter der Polizei zu übergeben. Dieser würde zu den Betroffenen nach Hause kommen.

Die Betrüger gehen bei dieser Masche geschickt vor. Teils generieren sie durch die Nutzung von unseriösen Internetdiensten eine beliebige Rufnummer, die denen der örtlichen Behörde entspricht. In manchen Fällen erscheint sogar die "110" oder die Nummer einer Polizeidienststelle im Telefondisplay der potenziellen Opfer.

Die Polizei Dortmund möchte, dass diese Betrüger keine Opfer finden. Deshalb warnt sie:

- Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Informieren Sie Seniorinnen und Senioren in Ihrer Familie und besprechen Sie offen die Maschen der Betrüger. (Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten der Polizei gerne!)
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet! Die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach Ihren Vermögenswerten oder nach Kontodaten fragen!
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Polizist - um Geld von Ihnen bittet!
- Sind Sie sich unsicher, ob "echte" Polizeibeamte vor Ihnen stehen oder Sie anrufen, ziehen Sie Nachbarn, Familienangehörige oder direkt die Polizei (unter 110) hinzu.
- Ein Anruf bei der zentralen Vermittlung der Polizei, ob dort zum Beispiel ein "Herr Weber" arbeitet, reicht jedoch nicht aus. Fragen Sie konkret nach einem Einsatz bzw. nach Ermittlungen an Ihrer Adresse.
- Wichtiger Hinweis: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer "110" anrufen!
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Vogt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
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