Dortmunder Polizeipräsident erläutert seinen Vorstoß gegen gewalttätige Problemfans

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1319

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange hat heute seine Vorschläge zur Bekämpfung von Gewalt die von Problemfans ausgeht, präzisiert: "Wir würden sicherlich die Diskussion anders führen, wenn es am Derby-Wochenende zu schweren Ausschreitungen und auch Schwerverletzten gekommen wäre. Wir vergessen zu schnell die Bilder, die wir alle schon gesehen haben. Am Samstag haben wir großes Glück gehabt!"

Über die Diskussionen die sich um die Forderungen der Polizei und den weitestgehend "friedlichen" Einsatz am Samstag ranken, sagt Gregor Lange: "Wir müssen aufpassen, dass wir alle über dasselbe Thema reden. Wenn ich von scharfen Sanktionen spreche, dann rede ich nicht von ein paar Jugendlichen, die ab und zu über die Stränge schlagen, sondern von gewaltbereiten Ultragruppierungen, die im Schutz ihrer Gruppe zum Teil schwerste Straftaten begehen. Die Sanktionen sollten sich immer an der Schwere der persönlichen Verfehlungen des Einzelnen ausrichten. Wer jedoch wiederholt schwerste Körperverletzungen bei anderen Menschen in Kauf nimmt, oder dies sogar beabsichtigt, der sollte für deutlich längere Zeit als 5 Jahre vom Stadionbesuch ausgeschlossen werden können. Ein differenziertes Sanktionierungssystem ist meines Erachtens durchaus gestaltbar. Auch andere Maßnahmen wie z. B. der Entzug des Führerscheins bei aggressivem Verhalten von Hooligans können sinnvoll sein.

Auch signalisierte der Polizeipräsident weiterhin Dialogbereitschaft: "Die Polizei ist selbstverständlich immer gesprächsbereit: Das galt für die Vergangenheit und gilt auch weiterhin. Leider sind gerade die gemeinten Ultragruppierungen zu solchen Gesprächen nicht bereit." Eine Forderung allerdings ist mit der Dialogbereitschaft der Polizei verbunden. "Gespräche setzen einen klaren Gewaltverzicht voraus. Es muss also beides geben: Gesprächsbereitschaft auf der einen Seite, aber andererseits auch wirksame Sanktionen!"

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