Kiel (ots) - "Auge um Auge, Zahn um Zahn" heißt es in der Bibel. Für die Polizei steht diese im direkten Vergleich mit dem Strafgesetzbuch allerdings an untergeordneter Stelle. So kommt es, dass zwei Kieler Dienststellen sich seit dieser Woche mit Verkehrsteilnehmern beschäftigen, die Konflikte selbst regelten, anstatt darauf zu vertrauen, dass die Polizei ihre Interessen vertritt. Nun wird gegen beide ein Ermittlungsverfahren geführt.
Dienstagnachmittag verletzte ein Radfahrer einen 82-Jährigen Autofahrer an der Bushaltestelle Brauner Berg in Friedrichsort aus bisher unbekanntem Grund mit Faustschlägen und Fußtritten, so dass dieser zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus kam. Zeugen hörten gegen 16:50 Uhr ein Krachen, wenige Sekunden danach hielt der 82-Jährige mit seinem Wagen an der Bushaltestelle und stieg aus. Sofort kam ein aufgebrachter Radfahrer auf ihn zu, streckte ihn mit einem Schlag ins Gesicht nieder und trat auf den am Boden liegenden Mann ein. Anschließend bestieg er sein Rad und fuhr in Richtung Julius-Fürst-Weg davon.
Bei dem Angreifer soll es sich um einen Mitte 20 Jahre alten, etwa 170cm großen Mann von schlanker Statur handeln, der blonde bzw. rotblonde Haare hat und eine neon-orangefarbene Jacke trug. Die Polizeistation Friedrichsort führt die Ermittlungen und sucht nach dem Radfahrer. Wer Angaben zu dem Mann machen kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0431 / 160 1172 mit den Beamten in Verbindung zu setzen.
Am frühen Mittwochabend schlug indes ein Fußgänger in Gaarden auf einen Radfahrer ein. In diesem Fall sucht die Polizei den Radfahrer, da dieser sich vor Eintreffen der Beamten entfernt hatte. Gegen 18:15 Uhr informierte der 49-Jährige Fußgänger selbst die Polizei und gab an, sich auf dem Gehweg der Stoschstraße befunden zu haben, als sich von hinten ein Radfahrer näherte und klingelnd auf sich aufmerksam machte. Nach einem kurzen Wortgefecht zwischen den Beiden habe der 49-Jährige dem Radfahrer ins Gesicht geschlagen, woraufhin dieser in unbekannte Richtung weiter fuhr. Von Seiten des 4. Reviers wird hier nun ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung geführt.
Der Radfahrer, es handelt sich nach Angaben des Tatverdächtigen um einen etwa 20 Jahre alten, circa 165-170cm großen Mann mit vermutlich türkischer Herkunft, der kurze schwarze Haare und einen Vollbart trug und dunkle Bekleidung trug, wird gebeten, sich zur Vervollständigung der Anzeige mit dem 4. Polizeirevier unter der Rufnummer 0431 / 160 1410 in Verbindung zu setzen.
Matthias Arends
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