(UL) Ulm / Alb-Donau-Kreis – Betrüger am Telefon / Am Mittwoch riefen Betrüger bei mehreren Personen an und gaben sich als Verwandte oder Polizeibeamte aus.

Ulm (ots) - Im Raum Ulm und dem Alb-Donau-Kreis waren am Mittwoch Telefonbetrüger aktiv. Bei der Polizei gingen 14 Anzeigen ein, bei denen vorwiegend ältere Menschen von Betrügern angerufen wurden.

Dabei gaben sich die Betrüger gegenüber ihren Opfern als Verwandte oder Polizisten aus, um so an ihr Geld zu kommen:

Gegen 14.30 Uhr erhält ein 91-Jähriger den Anruf einer Unbekannten. Die Anruferin gibt sich als die Nichte des Mannes aus. Im weiteren Verlauf erzählte die Betrügerin, dass sie in Ulm eine Wohnung gekauft habe und dafür schnell mehrere tausend Euro benötige. Nachdem der 91-Jährige angab, zunächst mit seiner Tochter darüber sprechen zu wollen, legte die Betrügerin auf.

Zwischen 12.30 Uhr und 16.30 Uhr erhielt eine Frau aus Ulm mehrere Anrufe einer Betrügerin. Die Unbekannte gab sich als Enkelin aus und berichtete, dass sie als Überraschung zu Weihnachten für die Mutter ein Haus kaufen möchte. Dafür benötige sie allerdings mehrere Tausend Euro. Da es eine Überraschung sein solle, bat die Betrügerin um Verschwiegenheit. Die Anruferin forderte die Frau auf, das Geld an einem Versteck zu deponieren. Darauf legte die ältere Frau das Geld in das Versteck. Erst nachdem das Geld weg war, offenbarte sich die Frau ihren Angehörigen. Diese verständigten die Polizei.

Gegen 14 Uhr erhielt eine Frau aus Langenau den Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Der Unbekannte meldete sich mit "Polizei Langenau". Er gab an, dass in Langenau zwei Einbrecher festgenommen wurden. Als der Betrüger jedoch bemerkte, dass die Tochter bei dem Telefonat zugegen war, wurde das Gespräch beendet.

Die Täter schaffen es, ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen. Viele sind dann bereit, Bargeld oder Wertsachen an die Kriminellen zu übergeben. So gehen die Täter vor:

Enkeltrick:

Die Betrüger rufen meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus. Immer bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage, beispielsweise ein Immobilienkauf oder ein Unfall. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.

Falsche Polizeibeamte:

Kriminelle rufen die Betroffenen unter der Notrufnummer 110 oder der Nummer der örtlichen Polizeidienststelle an. Die Betrüger warnen beispielsweise vor einem geplanten Einbruch. Den Betroffenen bieten sie an, Bargeld oder Wertsachen von einem angeblichen Kriminalbeamten an einem "sicheren Ort" bringen zu lassen. Die Täter geben vor, nach der akuten Gefahr alles zurückzubringen.

Auch andere Maschen machen sich die Betrüger zu nutze, indem sie als falsche Polizeibeamte vor Falschgeld warnen, das überprüft werden muss, oder von Kriminellen berichten, die das Konto der Angerufenen plündern wollen.

Die Polizei empfiehlt:

- Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.
- Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer: Nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen.
- Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion.

Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

Sascha Kerner, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de

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