Ravensburg/Friedrichshafen (ots) - Mit der Festnahme eines 31-Jährigen gelang es Beamten der Kriminalpolizei am Donnerstabend in Ravensburg einen Mann dingfest zu machen, der im Verdacht steht, ältere Menschen betrogen zu haben. Bereits am 23.11.2017 hatten zunächst unbekannte Täter bei einer 94-jährigen Frau angerufen und sich dieser gegenüber als Polizeibeamte ausgegeben. Sie teilten dieser mit, dass nach einem Einbruch in ihrer Nachbarschaft einer von zwei Einbrechern festgenommen worden sei, der einen Zettel mit ihrem Namen und Adresse mitgeführt habe. Um sich vor Einbrüchen zu schützen, forderte der Anrufer die betagte Frau auf, ihre Wertsachen der Polizei zu übergeben. Als die 94-Jährige darauf einging und einem vermeintlichen Polizisten noch am gleichen Tag Gold und Schmuck im Wert von rund 20.000 Euro ausgehändigt hatte, meldete sich der angebliche Polizeibeamte in den folgenden Tagen erneut. Er gab dem Opfer zu verstehen, dass auch der Mitarbeiter ihrer Bank in die Sache verwickelt sei. Um diesen überführen zu können, solle sie ihr Bargeld in Gold umtauschen und dieses im Schließfach deponieren. Der Kriminalpolizei, die zwischenzeitlich Kenntnis von dem Betrugsfall hatte, gelang es schließlich, den 31-Jährigen bei der vereinbarten Abholung des Goldes zu überwältigen und vorläufig festzunehmen. Bei seiner Vernehmung räumte er nicht nur die beiden Taten in Ravensburg, sondern noch zwei weitere Straftaten in Friedrichshafen und Stuttgart ein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurde der mutmaßliche Täter am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Die polizeilichen Ermittlungen, auch zu den Hintermännern, dauern noch an.
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