Trio muss sich wegen Unterschlagung und Hehlerei verantworten
04.12.2017, PP Oberfranken
Trio muss sich wegen Unterschlagung und Hehlerei verantworten
LANDKREIS KULMBACH / LANDKREIS BAYREUTH. Mindestens 16 hochwertige Unterhaltungselektronikartikel unterschlug der Angestellte einer Posttransportfirma in den letzten drei Monaten. Mit Unterstützung von zwei Komplizen wurden die Geräte bereits kurz darauf zu Geld gemacht. Ermittlern der Polizei Kulmbach gelang es nun, die drei Männer der Taten zu überführen.
Angestellter gerät ins Visier
Schon bald geriet ein 33-jähriger Fahrer des Lieferunternehmens in das Visier der Polizisten. Nachdem die Staatsanwaltschaft Bayreuth einen Durchsuchungsbeschluss beantragt hatte, nahmen die Ermittler Ende Oktober die Räume des Mannes in Bayreuth genau unter die Lupe. Zudem stellten die Polizisten Beweismaterial sicher, das zeigte, dass der Mann noch für weitere Unterschlagungen beziehungsweise Diebstähle von Smartphones und Notebooks verantwortlich sein dürfte.
Erfolgreiche Wohnungsdurchsuchungen
Nach weiteren umfangreichen Ermittlungen kamen die Beamten auf die Spur der zwei Mittäter des 33-Jährigen. Mit Unterstützung von Beamten der Zivilen Einsatzgruppe Bayreuth, der Polizeiinspektion Bayreuth-Land und den Operativen Ergänzungsdiensten Bayreuth überraschten die Kulmbacher Ermittler Mitte November einen 42 Jahre alten Mann zu Hause im Landkreis Bayreuth. Bei der Durchsuchung stellten die Polizisten zahlreiche Smartphones und Tablets sicher, deren Herkunft noch nicht abschließend geklärt ist. Inzwischen sitzt der 42 Jahre alte Mann wegen anderer Straftaten in Haft.
Auch ein weiterer Tatverdächtiger ging den Beamten ins Netz. Der 20-Jährige, ebenfalls aus dem Landkreis Bayreuth, hatte offenbar im Auftrag seines 42 Jahre alten Bekannten die gestohlenen Waren über einen Online-Marktplatz zu Geld gemacht. Im November standen die Ermittler dann mit einem Durchsuchungsbeschluss bei dem mutmaßlichen Hehler vor der Tür. In seinen Zimmern wurden sie schnell fündig und konnten zwei neue IPhones sicherstellen. Wie erwartet, stammten die Geräte aus unterschlagenen Postlieferungen.
Mindestens 17.000 Euro Entwendungsschaden
Die Männer dürften allein in den rund drei Monaten Waren im Wert von mindesten 17.000 Euro unterschlagen haben. Teilweise bestritten die Tatverdächtigen mit dem Geld aus den Verkäufen ihren Lebenswandel. Nun müssen sich alle drei für ihre dreisten Taten strafrechtlich verantworten. Die umfassenden Ermittlungen der Kulmbacher Polizei dauern an.