ACHTUNG! Erneute Anrufwelle falscher Polizeibeamter

Marburg-Biedenkopf (ots) - Landkreis -

Und wieder gab es im Landkreis Marburg Biedenkopf eine Flut von Anrufen angeblicher Polizeibeamter. Diesmal riefen Männer und Frauen an. Teilweise leuchtete die Marburger Vorwahl mit dem Anschluss 110 im Display der Angerufenen auf. Der Tenor war wie immer derselbe - angebliche Diebesbanden hielten sich im Gebiet auf bzw. wurden festgenommen und die Nummer bzw. Adresse tauchte bei den Ermittlungen auf. Die Anrufer gaben sich freundlich und hilfsbereit - man wolle nur das Beste und vor einem Schaden bewahren. Tatsächlich geht es aber darum Informationen über persönliche Lebensumstände und Vermögen zu bekommen, um letztendlich wirklich an Geld oder/und Schmuck heranzukommen. Bislang meldeten sich 8 Bürgerinnen und Bürger aus der Kernstadt, aus der Marbach und aus Schröck. Glücklicherweise ließen sie sich nicht hinters Licht führen und gaben weder persönliche Daten preis noch Hinweise auf Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Vermögen.

Aufgrund der wieder aktuellen Vorfälle hier nochmal die Hinweise der Polizei

Unterschätzen Sie die technischen Möglichkeiten der Betrüger nicht! Nicht immer zeigt die angezeigte Telefonnummer tatsächlich, woher der Anruf kommt. Heutzutage ist es technisch möglich jede Telefonnummer - auch die einer Polizeidienststelle zu generieren im Display erscheinen zu lassen.

Die Polizei Hessen verfügt nicht über Telefonnummern, welche sich aus der örtlichen Vorwahl und der 110 zusammensetzen! Und selbst wenn im Display die tatsächliche Telefonnummer der örtlichen Polizeistation erscheint, kann das ein technischer Trick sein.

Geben Sie niemals persönliche Daten, Informationen oder Angaben zu Wertsachen an fremde Personen weiter, erst recht nicht am Telefon. Antworten Sie auch nicht auf scheinbar harmlose Fragen, wenn die Antworten eben doch einige persönliche Informationen enthalten würden.

Rufen Sie bei Ihrer zuständigen Polizeistation an und fragen, ob der Ihnen geschilderte Sachverhalt dort tatsächlich bekannt ist

Reden Sie mit Freunden und Familienmitgliedern über solche Maschen oder konkret über erhaltene Anrufe. Falls die Betrüger es geschafft haben, Sie zu verunsichern, fällt der Trick vielleicht einem Freund oder Familienmitglied auf, der Sie dann vor Schlimmeren bewahren kann

Geben Sie niemals Geld und/oder Wertsachen an fremde Personen heraus, egal welche Geschichte man ihnen erzählt und warum sie in diesem Fall ruhig eine Ausnahme machen können.

Die Polizei Hessen macht ohne entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse keine Hausbesuche. Die Polizei nimmt keine Wertsachen ab, um damit eine Straftat zu verhindern! Die Polizei erfragt am Telefon keine persönlichen Daten. Sie erkundigt sich telefonisch auch nicht z.B. nach dem Familienstand, nach der Berufstätigkeit von Familienangehörigen oder nach etwaigen vorhandenen Vermögenswerten, deren Art und deren Aufbewahrung.

Martin Ahlich

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