Nürnberg (ots) - In der vergangenen Nacht (06.12.2017) kam es im Nürnberger Westen zu einer Verfolgungsfahrt zwischen einem Pkw und mehreren Streifen der Nürnberger Polizei. Am Ende des Vorfalls mussten zwei Polizeibeamte mit Verletzungen ärztlich behandelt werden.
Kurz nach Mitternacht fiel einer Streife der PI Nürnberg-West in der Leyher Straße ein Fahrzeug auf, dessen Kennzeichen über anderen angebracht war. Als der Pkw - ein Opel Astra - zu einer Kontrolle angehalten werden sollte, gab der Fahrer plötzlich Gas und fuhr davon. In seinem Fahrzeug saßen zwei weitere Männer.
Zunächst lief die Verfolgung über die Fugger-, Witschel-, Bertha-von-Suttner- und Rothenburger Straße. In der Rothenburger Straße bog der Opel dann entgegen der Fahrtrichtung in die Wallensteinstraße ein und überquerte im Anschluss die Kreuzung mit der Gustav-Adolf-Straße bei Rotlicht. Dabei raste das Fahrzeug mit stark überhöhter Geschwindigkeit ungebremst über den Kreuzungsbereich, um anschließend weiter in der Wallensteinstraße stadtauswärts zu fahren. Inzwischen waren mehrere Streifen der Nürnberger Polizei an der Verfolgung beteiligt.
In der Torstensonstraße endete die Fahrt, nachdem der Opel in einer Sackgasse nicht mehr weiterfahren konnte. Die Insassen flüchteten zu Fuß. Zwei der Männer konnten noch im unmittelbaren Bereich festgenommen werden. Dabei leistete einer erheblichen Widerstand. Zwei Kollegen wurden z.T. schwer verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.
Ein inzwischen angeforderter Polizeihubschrauber lokalisierte den dritten Mann im Bereich des Main-Donau-Kanals. Zugeführte Streifen nahmen den Beschuldigten fest. Es handelte sich um den Fahrer des Pkws.
Die vorläufigen Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die angebrachten Kennzeichen in Fürth gestohlen worden waren. Der Fahrer konnte keine erforderliche Fahrerlaubnis vorweisen. Die weiteren Ermittlungen bezüglich des Hintergrunds der Flucht vor der Polizei dauern noch an.
Die drei Männer (31, 32 und 34 Jahre alt, alle aus Osteuropa) wurden zur Dienststelle gebracht. Dort wird nun mit Hilfe von Dolmetschern versucht, sie zum Sachverhalt zu befragen.
Zahlreiche straf- und ordnungsrechtlich relevante Sachverhalte führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren. Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich sehr umfangreich und wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Verkehrsteilnehmer, die zwischen Mitternacht und ca. 00:20 Uhr auf der beschriebenen Fahrtstrecke möglicherweise behindert, gefährdet oder gar geschädigt wurden, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Nürnberg-West unter der Telefonnummer 09 11 65 83 - 1114 in Verbindung zu setzen.
Bert Rauenbusch/n
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