Nürnberg (ots) - Heute Morgen (08.12.2017) kam es zu einem ungewöhnlichen, gleichwohl aber schlimmen Vorfall im Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof. Ein 41-jähriger Obdachloser erlitt hierbei schwere Verletzungen.
Mitarbeiter der Stadt Nürnberg leerten gegen 07:15 Uhr in der Jochensteinstraße mehrere Altpapiercontainer (blaue Tonnen). Als der bis dahin sechste Container ordnungsgemäß auf den Inhalt geprüft worden war, kippte ihn ein Beschäftigter mit der dafür auf dem Müll-Lkw vorgesehen Hebeeinrichtung in den Laderaum. Anschließend fuhr das Fahrzeug weiter.
Während der Fahrt hörte der Trittbrettfahrer plötzlich Hilferufe auf der Ladefläche. Sofort veranlasste der Mann das Halten des Lkws sowie das Abstellen des Schubwerkes (schiebt den Papiermüll im Lkw zusammen). Unmittelbar danach machte sich ein Mensch bemerkbar. Unverzüglich wurden Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei verständigt.
Nachdem die Ladefläche des Lkws frei lag, konnte man zunächst niemand erkennen. Erst als einige Altpapierbestände zur Seite geschoben worden waren, sah man einen Mann liegen, der offensichtlich schwer verletzt war.
Der herbeigerufene Notarzt veranlasste die umgehende Einlieferung in ein Krankenhaus. Nach ersten Informationen scheint der Betroffene, ein 41-jähriger Obdachloser, wohl lebensgefährlich verletzt zu sein.
Wie sich im Zuge der weiteren Ermittlungen ergab, hatte der Mann die Nacht in dem Container verbracht und sich mit Altpapier gegen die Kälte geschützt. Weder bei der Nachschau vor dem Einkippen in den Lkw als auch danach war der Mann nach aktuellem Kenntnisstand für die Beschäftigten wohl nicht erkennbar. Die Ermittlungen der Nürnberger Polizei dauern aber noch an.
Bert Rauenbusch/sg
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