Kassel (ots) - (Beachten Sie bitte auch die am Samstag, dem 16. Dezember 2017, um 12:55 Uhr, über OTS unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/3817500 veröffentlichte Pressemitteilung: "Mehrere verletzte Personen durch Versprühen von vermutlich Reizgas in einem Drogeriemarkt in Kassel".)
Nachdem am Samstagmittag 14 Personen durch freigesetzten Reizstoff in einer Drogerie an der Frankfurter Straße in Kassel leicht verletzt worden waren, hat sich der Verursacher des Vorfalls bei der Polizei gemeldet. Der 28-Jährige aus Kassel hatte eigenen Angaben zufolge in dem Markt unabsichtlich etwas von dem Pfefferspray freigesetzt und erst am Montagabend zufällig aus den Medien erfahren, dass dadurch mehrere Personen Atemwegsreizungen erlitten hatten und ein größerer Rettungseinsatz ausgelöst wurde. Er hatte sich daraufhin umgehend mit dem Pfefferspray auf den Weg zum Polizeirevier Mitte gemacht und sich bei den Beamten als Verursacher gemeldet.
Am heutigen Dienstag erschien der 28-Jährige dann bei den für den Fall zuständigen Ermittlern des Polizeireviers Süd-West zur Vernehmung. Wie er dort aussagte, hatte er das Tierabwehrspray unmittelbar zuvor als Kunde in dem Markt erworben und im Bereich des Verpackungstischs im Eingangsbereich ausgepackt. Dabei habe er versehentlich einen kurzen Sprühstoß des Pfeffersprays in Richtung eines Regals freigesetzt. Da er selbst keinerlei Atemwegsreizungen verspürte, habe er nicht mit weiteren Folgen gerechnet und den Markt kurze Zeit später verlassen. Mit Entsetzen habe er dann aus den Medien von den Auswirkungen erfahren und sei sofort zur Polizei gefahren.
Das Tierabwehrspray befindet sich mittlerweile nicht mehr im Besitz des 28-Jährigen, es wurde für die weiteren Ermittlungen sichergestellt. Die Ermittler des Polizeireviers Süd-West gehen aufgrund des derzeitigen Sachstandes zudem nun von einer fahrlässigen Körperverletzung aus.
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